Die durch die Eckpunkte Descartes und Nietzsche markierte Epoche der „Philosophie der Neuzeit“ zeichnet sich durch vielfache Wendepunkte und Neuerungen in unterschiedlichen thematischen Bereichen aus. Um nur ein paar zu nennen, so entwickelt sich mit Descartes und Kant eine Wende im Bereich der Erkenntnistheorie hin zu einer Reflexion des Erkenntnissubjekts; im Bereich der Naturphilosophie tritt mit der Mechanik (Newton und Galilei) die neue Sichtweise einer gesetzlich verfassten Natur auf den Plan philosophischer Reflexion; im Bereich der Staatsphilosophie wird mit Hobbes, Locke und Rousseau das Vertragsmodell zu einem grundlegenden Ansatz zum Verständnis menschlichen Miteinanders; und mit Vico und Hegel tritt erstmals in der Geschichte das Problem der Geschichte selbst in den Horizont philosophischer Auseinandersetzung.

Die Vorlesung wird versuchen, an diesen (und anderen) unterschiedlichen Themenkomplexen die Wandlungslinien an exemplarischen Autoren dieser Epoche nachzuzeichnen, um so ein möglichst breites Bild dieser enorm vielfältigen philosophischen Epoche zu vermitteln. Ein breiter Raum ist auch für die Diskussion der unterschiedlichen Ansätze vorgesehen.

        Lit.: wird am Anfang der Veranstaltung bekannt gegeben.