Die Vorlesung richtet sich an alle Haupt- und Nebenfachstudierenden der Politikwissenschaft, die ihr Studium gerade erst begonnen haben. Sie soll Ihnen den Einstieg in das Studium der Politikwissenschaft erleichtern und eine erste Orientierung ermöglichen. Welche soziale Situation kennzeichnet die Universität – etwa im Unterschied zur Schule? Welche neuen Freiheiten und Chancen ermöglicht das Studium? Was bedeutet es eigentlich, Mitglied einer lernenden und forschenden Gemeinschaft zu sein? Auf welche Weise hat die Hochschulpolitik die heutigen Universitäten verändert, und was bedeutet dies für Studierende und Lehrende?

 

Vor allem aber steht eine erste Annäherung an die Politikwissenschaft im Zentrum der Vorlesung. Weil gesellschaftliche Auseinandersetzungen auch auf dem Terrain der Wissenschaft ausgetragen werden, sind alle (politik-)wissenschaftlichen Konzepte und Begriffe umkämpft. Das beginnt bereits mit dem Begriff des Politischen. Zentrale Begriffe der Politikwissenschaft wie Macht und Herrschaft, Staat, Demokratie und Recht werden im Anschluss daran vorgestellt und die Geschichte der Politikwissenschaft in der BRD aufbereitet. Schließlich wenden wir uns einigen Teilgebieten der Politikwissenschaft zu, u.a. Internationaler Politik am Beispiel des Militarismus, den Geschlechterverhältnissen, Klimapolitik und aktuellen Formen des Rechtsextremismus.

 

Die Besonderheit dieser Vorlesung besteht jedoch in der zu erbringenden Studienleistung: Sie erarbeiten in Gruppenarbeit gemeinsame Kurzfilme zu den Themen der Vorlesung. Dabei erhalten Sie in den begleitenden Tutorien Unterstützung. Es werden keinerlei filmtechnische Vorkenntnisse erwartet. Denn im Fokus steht nicht die technische Umsetzung Ihres Projektes, sondern das Erlernen einer wissenschaftlichen Perspektive über den didaktisch-kreativen Umweg des Films. Die Vorlesung arbeitet zusammen mit dem Kasseler Dokumentarfilmfestival (https://www.kasselerdokfest.de/).