Kinder und Jugendliche sind Gruppen mit eigenen Bedürfnissen. So etwa in der Stadtplanung, wenn es um die Planung öffentlicher Räume geht oder in der Sozialplanung mit Blick auf die Bereitstellung von Infrastrukturen wie Jugendzentren. Auch die Stadtforschung hat ein genuines Interesse: beispielsweise bei der Frage, wie sich die wandelnden Lebensstile junger Generationen räumlich niederschlagen — und welche Rolle dabei Diversität (nach Alter, Gender, Migrationshintergrund oder Status) spielt.

Das Einführungsprojekt widmet sich den Sozialräumen von Kindern und Jugendlichen in Kassel. Wie gestalten sich diese? Wie differenzieren sie sich nach sozialen Merkmalen und unterschiedlichen Stadtteilen? Die Studierenden werden sich zur Beantwortung dieser Fragen zunächst gemeinsam die theoretischen Grundlagen, den Forschungsstand sowie methodische Zugänge (insbesondere die der Sozialraumanalyse) erarbeiten. In Kleingruppen werden sie anschließend eigenständige empirische Untersuchungen planen, in Feldforschung durchführen und schließlich auswerten

Die gemeinsame Grundlage dieser empirischen Untersuchungen wird die diesjährige Umfrage zu den Sozialräumen von Kindern und Jugendlichen in Kassel darstellen. Diese wird durch das Jugendamt der Stadt Kassel durchgeführt und vom Einführungsprojekt als Kooperationspartner begleitet. Hierauf aufbauend werden die Kleingruppen anhand sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden wie Beobachtungen, Kartierungen oder Interviews einem eigenen vertieften Forschungsinteresse nachgehen. So wird eine soziale und räumliche Bestandsaufnahme der zeitgenössischen Sozialräume von Kindern und Jugendlichen in Kassel ermöglicht.