Die jüngsten Konflikte in der MENA-Region haben zahlreiche Menschen, darunter auch viele Künstler*innen, gezwungen, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen und in anderen Ländern Zuflucht zu suchen. Hier stehen sie häufig vor großen Herausforderungen. Das neue künstlerische Umfeld kann andere Erwartungen an sie als Künstler*innen stellen und sie dazu nötigen, ihre bisherigen Praktiken zu überdenken und neue Netzwerke zu entwickeln. Der Kurs wird neue künstlerische Diasporen in europäischen Städten wie Berlin, London und Paris, aber auch kleinere Orte außerhalb der künstlerischen Zentren betrachten und untersuchen, wie Künstler*innen auf ihre jeweiligen Umgebungen reagieren. Welche Institutionen bieten Möglichkeiten für geflüchtete Künstler*innen und in welche Netzwerke werden diese eingebunden, bzw. entwickeln sie? Was können wir aus früheren Beispielen der Migration, etwa aus dem frühen 20. Jahrhundert, über die Bedürfnisse von Künstler*innen im Exil lernen?