LESS:MONOTONY. Vielfalt im Plattenbau

Das äußere Erscheinungsbild von Plattenbauten in der DDR wird häufig mit Monotonie assoziiert. In diesem Seminar werden wir uns kritisch mit dieser Auffassung auseinandersetzen und die Form- und Fassadengestaltung im industriellen Wohnungsbau der DDR näher beleuchten.

Wir betrachten die Entwicklungen im industriellen Wohnungsbau der DDR beginnend in den fünfziger Jahren bis in die späten achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Verknüpfungen zu den Vorreitern des Neuen Bauens und zum globalen Kontext sollen in diesem Zusammenhang auch hergestellt werden. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage welche Gestaltungsgrundsätze den industriellen Wohnungsbau der DDR geprägt haben. Analysiert wird die Fragestellung anhand von konstruktiven und gestalterischen Entscheidungen im industriellen Wohnungsbau der DDR sowie ideologischen und wirtschaftlich Faktoren welche die Debatte geformt haben. Dabei soll der Anspruch an die Formensprache untersucht werden unter den Umständen einer herrschenden Material- und Ressourcenknappheit.

Prüfungsleistungen: Während des Semesters wird jede/r Studierende im Rahmen einer Gruppenarbeit einmalig einen Vortrag erarbeiten und präsentieren. Abgestimmt auf die Referatsthemen, wird wöchentlich eine Lektüre zur Vorbereitung auf das Seminar gelesen. Referat und Lektüre bilden die Grundlage für die anschließende Diskussion innerhalb des Seminars. Abschließend entsteht ein Reader mit kurzen Einzelbeiträgen jeder/s Studierenden.