In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich Großbritannien zur ersten Indus-triegesellschaft der Welt. Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen dieser Modernisierungsprozeß auf die bildenden Künste in diesem Land gehabt hat. Architektur, Malerei und Skulptur reagierten auf unterschiedliche Weise auf die neuen Herausforderungen, vor die sie dadurch gestellt wurden. Sie konnten industrielle Werkstoffe und Produktionsweisen aufgreifen oder sich den Zumutungen der Modernisierung durch demonstrative Traditionsbindung entgegenstellen. Einige Künstler fanden künstlerische Formulierungen einer neuen, für ganz Europa zukunftsweisenden Weltsicht, die für das heraufziehende ‚bürgerliche Zeitalter’ des 19. Jahrhunderts maßgeblich werden sollte und Großbritannien zu einem alternativen Modellfall im Vergleich zu Frankreich werden ließ.

Die Veranstaltung findet nur online als Download-Angebot auf Moodle statt.