HS: Probleme der Angewandten Ethik; Modul 06 + MA3, Fr 10-12°°, 20-30 Personen

Für eine moralisch vertretbare Bewältigung der Probleme, mit denen das Leben uns konfrontiert, reicht es nicht aus, über ein Moralprinzip wie den Kategorischen Imperativ oder das utilitaristische Maximierungsgebot zu verfügen. Man muß auch in der Lage sein, solche Prinzipien auf konkrete Probleme wie das der Abtreibung, der Verteilungsgerechtigkeit, des Umgang mit Tieren oder der Euthanasie anzuwenden. Dazu braucht man mindestens ein für die spezifischen Probleme adäquates Verständnis der im Prinzip vorkommenden Begriffe, eine Theorie zur Feststellung und Gewichtung der außermoralischen Güter sowie Sachkenntnisse im jeweiligen Anwendungsbereich.

Das Seminar wird anhand zentraler Gegenwartsprobleme die typischen Probleme solcher Anwendungprozeduren erforschen.

Grundkenntnisse der Haupttypen ethischer Theoriebildung sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme.

Zur Vorbereitung empfohlen:

K. Bayertz (Hg.): Praktische Philosophie; Rowohlt 1991

J. Nida-Rümelin (Hg.): Angewandte Ethik. Die Bereichsethiken und ihre theoretische Fundierung; Kröner 2005