Über viele pädagogische Institute in der NS-Zeit liegen bislang lediglich verstreute und wenig verdichtete Erkenntnisse vor. Wer waren die Studierenden, Lehrenden und Angestellten, die Pädagogik lehrten, studierten oder administrierten? Was wurde gelehrt und wie wurde es aufgenommen? Wer war anerkannt und aufgenommen und wer musste die Universität verlassen, wurde verfolgt und ausgeschlossen? Wie waren die Institute mit den Städten und Regionen verbunden, in denen sie wirkten? Und wie lässt sich das alles erforschen? Das Seminar richtet sich an Studierende, die sich für die Arbeit mit Archivquellen interessieren und eine eigene Forschungsidee im Kontext der Disziplingeschichte der Erziehungswissenschaft entwickeln möchten. Neben der Arbeit mit Quellen werden wir auch über theoretische Konzepte diskutieren, mit denen sich die Geschichte dieser Institute erforschen lässt, ohne einen rein an den Lehrstuhlinhabern orientierten, biografischen Zuschnitt zu wählen.