Die Etablierung regelmäßiger Salon-Ausstellungen in Paris im Jahre 1737 gilt als Ursprungs-moment der modernen Kunstausstellung, der Präsentation zeitgenössischer Kunst vor einer nicht näher qualifizierten, allgemeinen Öffentlichkeit. Diese neuartige Erfahrung im Umgang mit Kunst konkretisiert sich in künstlerischen Ausstellungsstrategien, in der Entfaltung der Kunstkritik als neuer kunstliterarischer Gattung und in der Modifikation bisher für gültig er-achteter kunsttheoretischer Bewertungskriterien. Ihre Analyse ermöglicht gleichzeitig einen Überblick über die wesentlichen Anliegen der französischen Malerei im 18. Jahrhundert und bildet eine entscheidende Voraussetzung für die Debatte über die Autonomie der Kunst an der Wende zum 19. Jahrhundert.

Für fortgeschrittener Studierende (MA/BA ab 4. Fachsemester)! Teilnahmevoraussetzungen: Regelmäßige Anwesenheit, Übernahme eines (Ko-)Referates und (bei benotetem Leistungsnachweis) schriftliche Hausarbeit.