Kreativität erscheint heute als selbstverständliche, menschliche Fähigkeit, die es im individuellen Handeln, bei sozialen Kooperationsweisen und in gesellschaftlichen Strukturen zu aktivieren gilt. Das Seminar erschließt soziale Voraussetzungen der kreativen Praxis, wie sie sich in intuitiven, improvisatorischen, spielerischen und innovativen Formen realisieren. Damit soll ihre Rolle für organisierte Lernprozesse in pädagogischen Situationen, für zivilgesellschaftliche Kooperation von der individuellen Weiterentwicklung bis zu sozialen Innovationen aufgeklärt werden. Die wachsenden Anforderungen an die individuelle Kreativität werden auch als ihre gesellschaftliche Indienstnahme für Ökonomie oder Organisationen und als kreatives Dispositiv in der Gesellschaft aufgegriffen.

Das Seminar erfordert eine aktive, regelmäßige Vorbereitung und Teilnahme an den Sitzungen, mit der Bereitschaft auch teils englische Seminartexte zu lesen, die Anfang des Semesters als Reader zur Verfügung stehen. Für eine Seminarsitzung ist die Vorbereitung zu übernehmen, indem die Diskussion durch Thesen und Fragen vorstrukturiert und aktiv gestaltet wird. Ein Ziel ist es, dass sich die Teilnehmenden aus Beispielen, eigenen Erfahrungen, Materialien, Aussagen und theoretischen Bezügen in den ersten Sitzungen des Seminars eine individuelle Perspektive schaffen, um so die Themen von einer selbst gestellten Frage und einem eigenen Blickwinkel aus zu erschließen und bei Bedarf für eine Hausarbeit oder Essay weiterzuentwickeln.