Der Begriff ‚Schulentwicklung‘ ist noch relativ jungen Datums. Er entstand in Westdeutschland erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor dem Hintergrund weitreichender bildungspolitischer Planungsbemühungen und des bildungsspezifischen Bedeutungszuwachses zahlreicher internationaler Organisationen. Das Seminar widmet sich den transnationalen historischen Möglichkeitsbedingungen der Schulentwicklung in Westdeutschland, fragt also, wann und warum Schulentwicklung als mögliche Antwort auf eine spezifische Problemstellung identifiziert wurde. Dabei gerät die umfassende staatliche Schulentwicklungsplanung der 1970er Jahre ebenso in den Blick wie die grundlegenden Transformationen, die mit dem Übergang von der Input- zur Outputsteuerung als Moment dezentraler Schulentwicklung verbunden waren.