Ausgehend von der wissenschaftlichen Debatte um den Begriff der „alternativen“, „anderen“ oder „globalen“ Moderne untersucht die Lehrveranstaltung die kulturelle und künstlerische Produktion als treibende Kraft der Modernisierungsprojekte im globalen Süden im neunzehnten und vor allem zwanzigsten Jahrhundert. Durch die Fokussierung auf visuelle Aspekte wie die Einführung der Ölmalerei in der europäischen Modalität, den Aufstieg des Kinos, den Wandel der Stadtplanung hin zu neuen architektonischen und repräsentativen Formen bietet der Kurs einen Einblick in die vielfältige Art und Weise, in der sich Künstler*innen und Kulturproduzent*innen sich kritisch mit den kulturellen, sozialen und politischen Debatten ihrer Zeit auseinandersetzten und ihre Arbeit als aktive Kraft für den Aufbau moderner Gesellschaften definierten.