Eine Einführung in die hispanoamerikanische Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft beschäftigt sich nicht nur mit Epochen, Textsorten und Autoren. Sie beschäftigt sich mit den medialen Bedingungen von Literatur, sie thematisiert die in ihr stattfindenden Verhandlungen von kollektiven und individuellen Identitäten und schärft die Aufmerksamkeit für Figuren und Motive, die im Laufe der Literaturgeschichte aufs Neue wiederkehren und daher von kollektiver Qualität sind. Für die Regionen des spanischsprachigen Amerikas gehören zu solchen Figuren z.B. der Gaucho, der Caudillo, der Ureinwohner oder auch der Revolutionär. In der Einführungsveranstaltung soll es durch die Lektüre von in diesem Sinne zentralen Textbeispielen gelingen, den kulturhistorischen Dimensionen der hispanoamerikanischen Literatur auf die Spur zu kommen.

Erwartet wird die vollständige Lektüre der zur Verfügung gestellten Texte sowie die aktive Teilnahme am Seminargespräch. Die Veranstaltung wird mit einer Klausur abgeschlossen.