Die Platte prägte die Wohnungsbauarchitektur in der DDR maßgeblich. Aber nicht nur in der DDR wurde auf die industrialisierte Bauweise gesetzt um schnell und günstig Wohnraum zu schaffen. Rund um den Globus findet man Vertreter der sogenannten Plattenbauweise. In diesem Seminar werden wir uns daher kritisch mit dem industriellen Wohnungsbau nach Ende des Zweiten Weltkriegs im internationalen Kontext auseinander setzen.

Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, was den industrialisierten Wohnungsbau in den einzelnen Ländern charakterisiert hat und wie die ‚Platte’ die Lebensverhältnisse der Bewohner beeinflusst und geprägt hat. Ausgehend von der DDR sollen Verknüpfungen zu sozialistischen Ländern hergestellt werden aber auch zu Ländern aus dem westlichen Block. Analysiert wird die Fragestellung anhand von stadt- und landschaftsplanerischen Untersuchungen, sowie konstruktiven und gestalterischen Entscheidungen in der Architektur.

In diesem Zusammenhang werden auch gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Faktoren untersucht, welche die Debatte geformt haben. Aufgabe des Seminars wird es sein, durch das Analysieren von Texten und Referenzprojekten eine kritische Auseinandersetzung mit dem industriellen Wohnungsbau im globalem Kontext zu führen.