Stehen wir am Übergang zu einer post-urbanen Gesellschaft? Aktuelle Entwicklungen, die ländliche Räume attraktiver machen, suggerieren die Emergenz neuer, ruraler Lebensweisen - etwa nachhaltige Lebensstile, die Optionen der Digitalisierung, aber auch solidarische Praktiken und zivilgesellschaftliche Initiativen im ländlichem Raum. Im Seminar wollen wir uns diese Entwicklung ansehen: Was bleibt vom Corona-Trend, der Stadt den Rücken zu kehren? Ist wirklich von einer "planetarischen Enturbanisierung" (Höhne/Michel 2021) auszugehen? Wie kann diese aussehen und was heißt das für die Mensch-Umwelt-Beziehungen? Welche Theorien können uns dabei helfen, eine neue Stadt-Land-Dynamik zu verstehen? Und in wieweit ist es überhaupt möglich, emanzipatorische Errungenschaften, die einer urbanen Lebensweise entspringen, auf dem Land zu etablieren?