Anliegen des Seminars ist es, in die Kultur-, Wissens- und Bildungsgeschichte des Mittelalters einzuführen. Im Zentrum stehen dabei mit den Dom- und Klosterschulen sowie den Universitäten die Orte des Lehrens und Lernens, ebenso wie die Universitätslehrer und die Studierenden als Akteure. Gemeinsam wollen wir ergründen, wie Bildung im späten Mittelalter organisiert und gestaltet war, wo und mit welchen Materialien gelernt und gelehrt wurde und wer Zugang zu höherer Bildung und akademischem Wissen erhalten konnte. Zu fragen ist in diesem Zusammenhang auch, wie Gelehrte sich vernetzten, Wissen austauschten, verbreiteten, zugänglich machten und bewahrten und welchen Einfluss Herrscher und politische Strukturen auf den Wissenschaftsbetrieb ausüben konnten. Dabei werden wir sowohl Schriftquellen als auch bildliche Darstellungen auf ihre Aussage und Funktion hin analysieren.