Der heutige Nordbau der Kunsthochschule ist ab 1960 durch den Architekten Paul Friedrich Posenenske entworfen worden und gilt als ein besonders charakteristisches Beipiel der Nachkriegsmoderne am Ort. Ziel des Projektseminars ist eine Ausstellung dieser Entwürfe im Kontext der Wiederanknüpfung an eine moderne Architektursprache in Westdeutschland nach 1945, in Hinblick auf mögliche Vorbilder bei derselben Bauaufgabe und im kulturpolitischen Umfeld Kassels, in dem Posenenske auch Schloss Wilhelmshöhe für historische Sammlungen der Staatlichen Museen wiederaufgebaut hat. Im zweiten Semester dient das Projektseminar der Bündelung der bisherigen Recherche-Ergebnisse aus dem letzten Wintersemester und der Vorbereitung einer Ausstellung, die im Oktober 2022, zu Beginn des Wintersemester 2022/23, in der neuen Ausstellungshalle der Kunsthochschule eingerichtet werden soll.

Für fortgeschrittener Studierende (MA, BA ab 4. Fachsemester)! Teilnahmevoraussetzungen: Regelmäßige Anwesenheit, Übernahme eines (Ko-)Referates und (bei benotetem Leistungsnachweis) schriftliche Hausarbeit bzw. Projektbeitrag. Gemeinsame Veranstaltung mit dem Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung (Prof. Philipp Oswalt).

Literatur

Paul F. Posenenske: „Das Kasseler Modell – ein Modell?“, in: Der Architekt 4, 1978, S. 171-174; Paul F. Posenenske: „Die Moderne des Ferdinand Kramer“, in: Deutsches Architektenblatt 1986, H. 6, S. 735-738; Werner Durth/Niels Gutschow: Architektur und Städtebau der Fünfziger Jahre, Bonn 1987; Jochen Rahe (Hg.): Paulfriedrich Posenenske. Werkmonographie, Walldorf 1992; Frank Brinkmann: Die Staatliche Hochschule für Bildende Künste in Kassel von Paul Posenenske, Kassel (Magisterarbeit) 1995