"Dealing with people can be very demanding. It takes a lot of energy to be calm in the mids of crises, to be patient in the face of frustrations, to be understanding and compassionate when surrounded by fear, pain, anger or shame" (Maslach, 2003, S. 26).

Fachkräfte der Sozialen Arbeit fallen laut einer Erhebung des wissenschaftlichen Instituts der AOK unter die zehn Berufsgruppen mit den meisten Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund von Burnout-Erkrankungen. Die Ergebnisse des Fehlzeitenreports 2020 zeigen auf, dass sich Berufe in der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik mit 239,8 Arbeitsunfähigkeitstagen je tausend AOK-Mitglieder hinter Berufen in der Fachkrankenpflege (240,1 Arbeitsunfähigkeitstage) und vor Lehrkräfte in der Sekundarstufe (233,4 Arbeitsunfähigkeitstage) einordnen (Badura et al., 2020).

Fachkräfte der Sozialen Arbeit sehen sich mit diversen Beanspruchungen konfrontiert. Insbesondere die vielfältigen Herausforderungen in der Interaktionsarbeit mit ihrer Klientel sowie die sich teilweise widersprechenden Anforderungen aufgrund des Tripel-Mandats erhöhen die Belastungen professioneller Fachkräfte der Sozialen Arbeit (Mühling, 2021). Burnout-Risiken bei Fachkräften der Sozialen Arbeit zeigen sich auf Symptomebene vor allem in Form von emotionaler Erschöpfung, Depersonalisation und Empathieverlust. Das Seminar "Achtsam arbeiten - Gesundheit und Selbstfürsorge von Fachkräften in der Sozialen Arbeit" beschäftigt sich mit Gesundheitsrisiken von Sozialarbeiter:innen/-pädagog:innen mit dem Schwerpunkt mental health. Darauf aufbauend werden Möglichkeiten der Reduktion beruflicher Belastungen sowie des Aufbaus von Ressourcen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene diskutiert.

Eine zentrale Rolle spielt die Entwicklung einer selbstfürsorglichen Haltung: "Ich verstehe darunter einen liebevollen, wertschätzenden, achtamem und mitfühlenden Umgang mit mir selbst und das Ernstnehmen meiner Bedürfnisse" (Reddemann, 2009, S. 565).