Kommentar
Die Drusel ist der längste Bach im Stadtgebiet von Kassel. Alle anderen noch längeren Bäche entspringen außerhalb der Stadtgrenzen. Sie ist von herausragender Bedeutung für die Entwicklung der Stadt Kassel seit dem 13. Jahrhundert.

Die Drusel und ihre Aue sind seit dem Mittelalter vom Menschen stark verändert worden: Ausleitung von Wasser für die Wasserversorgung der Stadt Kassel und die Wilhelmshöher Wasserspiele, Bergbau - unterirdischer Braunkohle-Abbau und Tagebau für den Abbau von Basalt, Einleitung von Abwasser,
Entwässerung des und Wasserentnahme für den Golfplatz Wilhelmshöhe, Bau einer breiten Straße zum Standort-Übungsplatz Ehlen in der Aue, weitere wasserbauliche Maßnahmen - Verrohrung, Begradigung, Sohlpanzerung usw.

Der Lernpfad  ist einer der Ansätze, diesen Zustand der Drusel zu verbessern.


Arbeitsgebiete und Untersuchungsgegenstände:
Naturerfahrung vor Ort - in der Nähe des Seminarraums, Integration von Berufspraxis in das Studium, außerschulischer Lernort, forschendes Lernen, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, new regional governance (neue Formen partnerschaftlicher Zusammenarbeit), Bezug zwischen Natur und Gesellschaft, Umweltplanung,
Abfallwirtschaft, Siedlungswasserwirtschaft, Nachhaltige Wasserwirtschaft, Abfälle aus der Kanalisation im und am Bach, Kosten und Nutzen von Gewässerschutz und Siedlungswasserwirtschaft, Fachdidaktik, Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden

Ziele im eigenständigen Projektstudium:
Der Lernpfad Am Blauen Band der Drusel wird weiter mit Klassen und außerschulischen Jugendgruppen erprobt, verbessert und eingerichtet; er wird erweitert.
Die Studentinnen und Studenten unterschiedlicher Studiengänge arbeiten zusammen. Sie setzen sich Ziele. Sie entfalten Kreativität und Eigeninitiative. Sie trainieren ihr Durchhaltevermögen, ein Thema zu bearbeiten. Sie vergleichen  den früheren Zustand der Drusel mit dem heutigen. Sie analysieren Konflikte zwischen Akteuren, z.B. Wirtschaft vs. Umweltschutz,  und erarbeiten Lösungsvorschläge. Sie erkennen die Chancen für Veränderungen, entwickeln aus diesen neue Ideen  und stellen diese öffentlich vor. Sie setzen die Ergebnisse in eine Unterrichtseinheit für die Schule um.

Literatur:
Die StudentInnen suchen die vorhandene Literatur, beschäftigen sich vertiefend mit ihr und bereiten diese in Form von Referaten für die Projektgruppe auf

Voraussetzungen: Bereitschaft zu eigenständiger Arbeit in der Gruppe, zur Übernahme von Verantwortung in der Gruppe, zur Zusammenarbeit mit Studentinnen und  Studenten anderer Fachgebiete, zum kritischen Hinterfragen von Positionen und Ergebnissen, zu Exkursionen an die Drusel sowie zum umweltpolitischen Engagement.