Landschaften sind einem rapiden sozialen und ökologischen Wandel ausgesetzt. Globale Krisen wie der Klimawandel, das massive Artensterben, die Zerstörung von Lebensräumen durch die Intensivierung der Ressourcennutzung ebenso wie sich ändernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen aufgrund von Pandemien und Kriegen verstärken diese Veränderungsprozessen mit all ihren Konsequenzen. 

Partizipative Szenario-Techniken können helfen, diesen Wandel zu verstehen und aktiv zu gestalten. Sie bilden wichtige methodische Grundlagen für die nachhaltige Transformation sozial-ökologischer Systeme. Das Modul bietet die Gelegenheit, alle Arbeitsschritte der partizipativen Szenario-Planung zu erlernen und zu erproben. In einem praktischen Fallbeispiel in einer Gemeinde im Harz, welche starken landschaftlichen Veränderungen unterworfen ist, werden die Studierenden die erlernten Techniken der Szenario-Entwicklung anwenden. Sie werden in Kleingruppen Szenarien für das Gebiet entwickeln und jeweils unterschiedliche Schwerpunktaspekte wie Land- und Forstwirtschaft oder Tourismus beleuchten.

Zum praktischen Erlernen und Ausüben der Szenario-Techniken sind drei Exkursionen in das Untersuchungsgebiet geplant: eine Tagesexkursion im frühen Herbst, eine zweitägige Exkursion während der Kompaktwoche sowie eine Tagesexkursion Ende Januar. Die erste Exkursion dient der Einführung in das Untersuchungsgebiet und einem Kennenlernen mit lokalen Akteuren. Während der zweitägigen Exkursion werden die Studierenden selbstständig Daten erheben können. Für die dritte Exkursion sollen die Studierenden einen Workshop planen und umsetzen, in welchem ihre Ergebnisse den beteiligten Akteuren und weiteren InteressentInnen vor Ort vorgestellt und diskutiert werden.

Die Seminarveranstaltungen finden jeweils für vier Stunden von 9:00 bis 13:00 statt. Die genauen Uhrzeiten der Exkursionen werden zu Kursbeginn angegeben. 

Da die einzelnen Einheiten aufeinander aufbauen, ist die regelmäßige Teilnahme an allen Seminaren erforderlich. Darüber hinaus bearbeiten Sie ein eigenes Projekt in Kleingruppen à ca. vier Personen. Hier arbeiten Sie jede Woche eigenständig an Aufgaben, die zusammen einen vollständigen Szenario-Prozess für das Untersuchungsgebiet ergeben. Für die Kleingruppenarbeit benötigen Sie jede Woche mehrere Stunden Zeit, die Sie innerhalb Ihrer Projektgruppe frei einteilen können. Es ist wichtig den Zeitaufwand genau einzuplanen.

 

Bitte schreiben Sie sich nur für dieses Modul ein, wenn Sie eine regelmäßige Teilnahme am Seminar und hinreichend zeitliches Engagement für die Projektgruppenarbeit gewährleisten können.

 

DozentInnen: Dr. Claudia Heindorf, Dr. Marion Jay (Fachgebiet Sozial-ökologische Interaktionen in Agrarsystemen)

Prüfungsform: Gruppenberichte (ca. 20 Seiten) (70%) und Gruppenpräsentationen (30 min.) (30%)