Konzept

Das Thema Wärmeversorgung liegt im Fokus des Kurses. Das Thema ist offensichtlich sehr aktuell, da wir gerade merken, wie abhängig wir von russischem Gas sind. In Österreich werden Notfallpläne für Blackouts entwickelt und auch Frankreich beschäftigt sich mit vorübergehenden Stromausfällen als mögliche Szenarien.

Wir wollen das Thema aufgreifen und im Selbstversuch testen, wie wir ohne konventionelle Heizungen und ohne fossile Energieträger Wärme erzeugen können. Wir wollen Materialien der documenta wiederverwenden und Räume im Raum bauen, um im Selbstexperiment Lösungen zu entwickeln. Wie können wir Wärme anders erzeugen und speichern? Wie gestalten wir einen Alltag, wenn die Umgebung kalt ist? Welche Gewohnheiten und Konventionen stehen uns dabei im Weg? Welche Gewohnheiten müssen wir entwickeln, um uns an die Umstände anzupassen? Was sind die Grenzen des zumutbaren? Den Ansatz würde ich als experimentelle Forschung beschreiben.

Der Ort, an dem das Projekt umgesetzt werden soll, ist noch nicht geklärt.

Grundlage sind Erfahrungen aus dem Dannenröder Forst. Während der Rodungssaison von Oktober bis Februar waren wir dort, um dort gegen den Bau der Autobahn 44 zu demonstrieren. Dementsprechend mussten wir uns auf die Kälte einstellen. Wir haben bei minus 8 Grad gezeltet, gekocht und einen Alltag entwickelt. Unterm Strich war die Anpassung einfacher als gedacht. Diese Erfahrung wollen wir gern mit den Studierenden teilen. Dafür wollen wir Versuche durchführen und die Ergebnisse als Ausstellung mit Möglichkeiten der Selbst-Erfahrung auch Menschen von außerhalb der Uni zugänglich machen.

Als Partner versuchen wir Technoform und Schüko zu gewinnen, Technoform ist ein Familienunternehmen aus Kassel, die eng mit Schüko zusammenarbeiten und waren bereits Partner bei unserem Projekt in der Unteren Königsstraße.

Wir wollen eine Werkstatt einrichten, Führungen, Erfahrungsaustausche und Skillshares organisieren.