„Mit allen Sinnen“

Barrierefreies Bauen & Universal Design

Eine ganzheitliche Gestaltung von Produkten, Gebäuden sowie Innen- und Außenräumen trägt dazu bei die Lebensqualität aller Personen - ungeachtet ihrer kognitiven, motorischen oder sensorischen Fähigkeiten, ihres Alters oder ihrer Lebenssituation - zu verbessern. Empathie und die Auseinandersetzung mit Anthropologie, Wahrnehmungspsychologe und Verhaltensforschung sowie der Beziehung zwischen Körper und Raum bilden wichtige Grundlagen. Raum wird mit allen unseren Sinnen – von den Augen, den Ohren, der Nase und der Haut – wahrgenommen, die unsere körperlichen Erfahrungen prägen.

Da aber auch die rechtlichen Rahmenbedingungen Einfluss auf die gestalterischen Möglichkeiten nehmen, beschäftigt sich das Seminar auch mit baurechtlichen Bestimmungen und Normen, vor allem der seit August 2021 gültigen EU-Norm „DIN EN 17210 Barrierefreiheit und Nutzbarkeit der gebauten Umgebung - Funktionale Anforderungen“. Sie orientiert sich an den Grundsätzen des Universaldesigns, dessen sieben Prinzipien – breite Nutzbarkeit, Flexibilität im Gebrauch, einfache und intuitive Wahrnehmung, sensorische Wahrnehmung von Informationen, Fehlertoleranz, geringer körperlicher Kraftaufwand sowie Erreichbarkeit und Zugänglichkeit – vom Center for Universal Design der New York State University 1997 formuliert wurden.

Aufbauend auf der Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen werden die Kenntnisse im Rahmen eines zweitägigen Entwurfsworkshops vertieft und die Verwendung von Raumelementen - Material, Farbe, Licht und Akustik sowie Signaletik – in ihrer praktischen Anwendung erprobt.

Wir freuen uns auf eine spannende Zusammenarbeit!

Im Vertical Studio werden wir, basierend auf dem “Denkuniversum” ausgewählter Künstler:innen ein zukunftsweisendes Museum konzipieren, das ausstellt, informiert aber auch aktiv als Denkwerkstatt und/oder Labor für die Besucher:innen des Museums zu aktuellen Themen unserer Gesellschaft zur Verfügung steht.

Eine wesentliche Rolle spielt hierbei auch die Beziehungen zwischen Kunst und kreativem Ausdruck und wie diese in Raum und Gestalt übersetzt werden kann.

Das Studioprojekt zielt darauf ab, Räume zu schaffen, die die Besucher:innen ermutigen, sich auf einzigartige Weise mit künstlerischen Inhalten und Konzepten auseinanderzusetzen.

Die Studierenden beschäftigen sich jeweils mit selbstgewählten Künstler:innen (aus einer vorgegebenen Liste), deren Werdegang, Werk und Haltung zu Gesellschaft, Natur, Medien und/oder Technologie oder was auch immer im Mittelpunkt ihres Schaffens steht. Ziel ist es, dass die Studierenden Experten für das “Denkuniversum” der jeweiligen Künstler*innen werden, um ein tieferes Verständnis für die Person, ihre Arbeitsweise, ihre Haltung und ihr Werk zu entwickeln. Die Recherche bildet die Basis um Raum, Programm und Gestalt des Museum:Denkuniversum zu entwickeln, das neben dem Ausstellen von Kunstwerken auch Raum für eine aktive Auseinandersetzung der Besucher:innen mit dem Themenkanon der ausgewählten Künstler:innen einhergeht, Die Recherche dient aber auch dazu neue Inspiration und Ästhetik im kreativen Designprozess zu gewinnen.

Die Studierenden werden Kunstwerke und Techniken der Abstraktion als Grundlage für die Erstellung experimenteller 2D/3D-Darstellungen verwenden und untersuchen, wie sie sich in den architektonischen Raum übertragen lassen. Inspiration, Atmosphäre, räumliche Qualitäten sowie Kontext und Ort eines Museums werden für den jeweiligen Künstler*in oder Designer*in entworfen und entwickelt. Unter Verwendung verschiedener digitaler und analoger Techniken, Werkzeuge, Materialien und Farben suchen die Projektentwürfe nach Wegen, um neue Ästhetiker, Wahrnehmungen und Sensibilitäten in den vorgeschlagenen Museumsräumen zu erreichen.

Ein prinzipielles Raumprogramm wird vorgegeben, das jedoch flexibel für die Interpretation von Programm ist, um Möglichkeiten für Interaktion, Kreativität und gemeinschaftliches Engagement mit anderen und der Arbeit selbst zu schaffen. Die Museumsvorschläge sollen zukunftsorientierte Entwürfe sein, die über mögliche Wege für Besucher spekulieren, sich auf einer tieferen Ebene mit der Arbeit einem/einen Künstler: in zu verbinden. Wie können wir durch die Gestaltung öffentlicher Museumsräume Inspiration und neue Wege schaffen, die Arbeit einem/einen Künstler: in wahrzunehmen?

Dabei stehen ein „Arbeiten mit allen Mitteln“, mit Algorithmen und Strohhalmen, mit analogen und digitalen Werkzeugen sowie deren Transformation von einem Medium ins andere, um Raumideen zu entwerfen, im Fokus.

Diese Erkenntnisse wollen wir für zukunftsweisende räumliche Konzepte für das Museum:Denkuniversum nutzen.


Das Semester ist in vier Phasen gegliedert:

Part I _ WarmUP und Analyse

Part II _ Übersetzen und Transformieren

Part III _ Verorten und Programmieren

Part IV _ Ausarbeiten und Narrativ

Wesentlich ist, dass Ihr Kenntnisse in Rhino 3D mitbringt und Interesse habt euch mit weiteren Programmen auseinanderzusetzen.

Dieses Studio ist geeignet für MA & BA Studierende (ab 4. Semester)

Unterrichtssprache de + en

 

betreuter Studiotag: Dienstag ab 14 Uhr 

Erstes Treffen am Dienstag 25.10.22 ab 14:00 Uhr - ASL Neubau R 3109

 

Die Anmeldung zum Kurs erfolgt über Moodle.

Fragen gerne an blahut@asl.uni-kassel.de

 

Wir freuen uns auf ein intensives und spannendes Semester mit Euch!


Sind öffentliche Bibliotheken in unserer Zeit der Digitalisierung noch relevant? Mit einem Mausklick kann jeder von zu Hause aus bequem auf die gesammelten Informationen weltweit zugreifen. Warum sollte ich also heutzutage noch in eine Bibliothek gehen? 

Öffentliche Bibliotheken waren immer schon mehr als nur eine „Büchersammlung“. Sie waren und sind vor allem ein öffentlicher Raum für Bildung und Wissensaustauch für alle Menschen der Gesellschaft.

„Als Garant der Informationsfreiheit und Meinungsvielfalt sind die öffentlichen Bibliotheken Grundpfeiler einer freiheitlichen, interaktiven und aufgeklärten Demokratie. Ebenso machen sie ihre weltanschauliche Neutralität und Unabhängigkeit von kommerziellen Interessen zu einer grundlegenden Einrichtung der Zivilgesellschaft. Zutritt und Anwesenheit sind an keinerlei Bedingungen geknüpft - anders als etwa im Einkaufszentrum, Museum oder in der Volkshochschule, wo das Verweilen an Konsum, ein Eintrittsticket bzw. eine Kursteilnahme geknüpft ist.”

(Auszug aus „Die Bibliothek als Demokratiemotor“ von Nora S. Stampfl erschienen 21.09.2016 in The European https://www.theeuropean.de/nora-stampfl/11295-zukunft-der-bibliotheken)

Die Rolle der öffentlichen Bibliothek befindet sich momentan im Wandel und wir wollen erforschen, wie die zukünftige Rolle der Bibliothek in unserer Gesellschaft als sozial nachhaltiger, öffentlicher und kreativer Ort der Inspiration, der Bildung und des Austauschs von altem und neuem Wissen funktionieren könnte.

Bibliotheken werden mittlerweile zur Quelle für alle Arten von digitalen Medien und Technologien sowie zu Ressourcen für das Training und Erlernen neuer und fortgeschrittener Fähigkeiten, von der Verwendung einer Nähmaschine bis zum 3D-Druck. Bibliotheken können als Raum zur Förderung von Kreativität, Interaktion und Engagement in unseren Gemeinschaften angesehen werden.

In diesem DR Vertiefungsseminar werden wir exemplarische Projektreferenzen von der Historie bis Heute untersuchen um die wichtigsten räumlichen, funktionalen und sozialen Elemente zu extrahieren, die diese Gebäudetypologie ausmachen. Die Untersuchung der ausgewählten Projekte erfolgt in mehreren Phasen und mit jeweils unterschiedlichen Darstellungsmethoden, um die wesentlichen Elemente jedes Projekts hervorzuheben.

Zusätzlich kommen neue digitale Werkzeuge, Techniken und “aesthetics in design” zur Anwendung. Zeichnungen, animierte Diagramme, digitale/physische Modelle sowie die Verwendung von AR- und KI-Tools werden während des Semesters erprobt.

Ziel des Seminars ist es, das die Studierenden ein Projektbrief für Raumprogramm und Raumqualitäten als Ausgangspunkt für ihr DR Profilprojekt “Bibliothek der Zukunft” im SS23 entwickeln das auf den Erkenntnissen ihrer Projektanalysen basiert.

Die ausgearbeitete Dokumentation der Projektanalysen erfolgt in digitaler und analoger Form. Jede Projektanalyse soll ihre eigene Ästhetik, Atmosphäre und Inspiration entwickeln, die sich aus einer Reihe aufeinander aufbauender Darstellungen ergeben, sowie neue, im Semester erlernte digitale Tools und Methoden integriert.


Abgabeleistung: Projektbrief und Dokumentation der Projektanalysen in digitaler und analoger Form

 

Semesterablauf:

Seminartag: Donnerstag 9-12Uhr ASL Neubau R2111

Exkursionen nach Paris und Orlean in der Kompaktwoche MI 9.11 – FR 11.11.2022

und nach Berlin (Tag wird gemeinsam vereinbart)

 

Erstes Treffen: Donnerstag 27.10.2022 | 9-12Uhr | ASL Neubau R2111

 

Wesentlich ist, dass Ihr Kenntnisse in Rhino 3D mitbringt und Interesse habt euch mit weiteren Programmen auseinanderzusetzen.

Kurssprache DE/EN

Dieser Kurs ist nur für MA Studierende geeignet.

Die Teilnahme am begleitenden Profilprojekt DR und Recherchestudio DR „Narrativ“ im SoSe23 ist verpflichtend.

 

Die Anmeldung zum Kurs erfolgt über Moodle.

Bei Fragen meldet Euch an blahut@asl.uni-kassel.de

 

Wir freuen uns auf ein intensives und spannendes Studienjahr mit Euch im Rahmen der DR Design Research Mastervertiefung von Entwerfen und Gebäudelehre!


hispos: FB06.071

Dieses Wintersemester bietet das Seminar Reinraum „Open-VR“ erstmalig ASL Studierenden einen Einstieg im Umgang mit Virtual Reality und entsprechender Hardware an.
Hierfür sollen virtuelle Modelle und Umgebungen entworfen, mit selbst entwickelten Tools präsentiert und analysiert werden. Der Fokus liegt in der 1:1 Begehung und dem „Erleben“ von Raum und Architektur.


Im neuen VR-Lab dürfen unsere Seminarteilnehmer erstmalig den virtuellen Raum erforschen und mit entsprechendem Equipment trainieren.
Deswegen findet das Seminar hautsächlich analog in Präsenz stattfinden und um die Infrastruktur des neuen VR-/AR-Labs Best möglichst nutzen zu können.

digitale welt & display
Das Seminar startet mit einem kompakten Workshop, um eine Basis im Umgang mit Unity zu bilden und mit Hilfe von Animationen, Sounds, 3D-Scans und weiteren interaktiven Elementen virtuelle Welten zu erschaffen. Hierfür werden innerhalb von Stegreifübungen digitale Umgebungen entworfen und erlebbar gemacht.

substanz & narrativ
Bereits abgeschlossene, in Progress befindende oder vorgeschlagene Entwurfsprojekte werden als Setting und Inhalt für die Entwicklung eurer virtuellen Welten und Ausstellungen digitalisiert, zerlegt und neu zusammengesetzt.

transformation & raum
Damit Inhalte der Entwürfe und Projekte optimal dargestellt, präsentiert und verstanden werden können, ergründen wir die Möglichkeiten von virtuellen Welten und digitalen Displays. Hierzu entwickeln wir zusammen interaktive Tools (Film, 3D Umgebung, homepage, hybride Ausstellung, interactive design space, Einsatz von unterschiedlichen Output Medien (wie z.B. VR-Brille oder Anwendungen in AR via Smartphones & Apps)).


Anmeldung: über moodle Kurs >> Link
Seminarplätze sind begrenzt
Abgabeleistung: Film + virtuelle Ausstellung + Seminar Booklet

Studienarbeiten ebenfalls möglich

Zeiten: Freitag von 11:00-13:30 Uhr Alternative Termine möglich
Erstes Treffen: wird noch bekannt gegeben via Moodle


BASICS I / Fokus: Inspiration und Raum

Im Fach Gebäudelehre werden die Zusammenhänge von Raum_ Nutzer _ Programm und die daraus resultierende Gestalt eines Gebäudes, Hard- und Software, und seine typologischen Ausformungen analysiert und zur Diskussion gestellt. Das Angebot richtet sich vorrangig an Studierende der Fachrichtung Architek­tur, aber auch an Studierende der Fachrichtungen Stadtplanung und Landschaftsplanung.

Der momentan stattfindende gesellschaftliche Umbruch birgt große Chancen herkömmliche Programme und Gebäudetypologien neu zu denken und durch differenzierte Mischformen zu ersetzen.

Anhand von Beispielen werden grundlegende Themen behandelt, die die Elemente einer räumlichen Choreographie bilden und von Bedeutung für die Planung und den Entwurf von Gebäuden und Freiräumen sind.

Es werden Beispiele aus der Architekturgeschichte, dem aktuellen Architekturgeschehen wie auch zukünftige Fragestellungen und Szenarien erörtert, die mit gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen einhergehen. Gebäude und deren Mehrwert für eine „lebendige Stadt der Zukunft“ zu untersuchen, ist Kernthema der Lehre. 

Ziel der Vorlesung ist es, den Studierenden ein faktisches Know-how zu vermitteln, die Komplexität der Zusammenhänge von Raum_ Nutzer _ Programm für zukünftige Szenarien und Aufgabenbereiche der Architektur zu schärfen und die Phantasie und Imagination anzuregen. Der gesellschaftliche Kontext und die Entwicklung einer kritischen Auseinandersetzung der Studierenden im Zusammenhang mit Raum und Programm sind von wesentlicher Relevanz. 

Leistungsnachweis: aktive Anwesenheit und Vortrag im Pecha Kucha Format (2 Studierende 3min/9Folien) im Rahmen der Vorlesung.

Abgabeleistung: Pecha Kucha Vortrag im MP4 Format (in Bild und Ton) und persönliche Mitschrift mit Skizzen als pdf

Einwahl via Moodle bis MO 24.10.2022

Vorlesungsstart DO 27.10.2022 12:00Uhr im HS3 Diagonale 5

Vorlesung jeden DO von 12:00–13:30Uhr im HS3 Diagonale 5

 

Wir freuen uns auf ein intensives, spannendes und diskurtives Semester!


Seminar "Fokus" Master Thesis


Wir bieten für unsere angeheneden Masterant*Innen vom FG EuG ein begleitendes Kompakt-Seminar an, welche folgende Themen behandelt:

-Themenfindung und Exposé

- Organisation/Strukturierung der Master Thesis

- die Form der Präsentation, Darstellungstechniken und Narrativstrategien.


Lehre: - digital/ synchron via zoom 

Wir freuen uns auf eine spannende Zusammenarbeit!