Das Kolloquium begleitet die Master-Arbeit im Studiengang "Diversität - Forschung - Soziale Arbeit" sowie im "Master Soziale Arbeit". In dieser Funktion kann es zur Vorbereitung der Masterarbeit besucht werden. Ziel ist es die vielfälltigen Aspekte der Durchführung der Masterarbeit an Beispielen und Problemstellungen von Teilnehmer:innen des Kolloquiums zu besprechen. Das betrifft etwa die Entwicklung und Schärfung von Fragestellungen, Aufbau der Gliederung, das Exposé, einzelne Forschungsschritte und Forschungsphasen sowie die Diskussion bereits entworfener Kapitel. Thematisiert werderen können aber auch generelle Fragen und Problemstellungen des Schreibprozesses einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit. Das genaue Arbeitsprogramm und die Schwerpunkte werden in der ersten Sitzung gemeinsam beraten.

In dem Seminar soll gemeinsam erarbeitet werden, was kritische Radikalisierungsforschung sein soll und wo Potenziale und Grenzen einer solchen Perspektive liegen. Das Seminar baut auf empirischen Material auf, welches aus Interviews mit Professionellen der Extremismusprävention stammt und aus biografisch-narrativen Interviews mit radikalisiert-definierten Personen. Bevor die Interviews als Datenmaterial genutzt werden, sollen grundlegende Ideen der interaktionistischen Devianzsoziologie, Wissenssoziologie und der Soziologie sozialer Probleme erarbeitet werden. Die theoretische Fundierung soll dann auf den Phänomenbereich Radikalisierung (im Bereich Rechtsextremismus und Islamismus) angewendet werden. Neben den theoretischen Überlegungen werden auch Vorgehensweisen der qualitativen-rekonstruktiven Sozialforschung eingeführt, um diese für den empirischen Blick auf Radikalisierung fruchtbar zu machen. Auf dieser Grundlage soll sich dann dem Interviewmaterial genähert werden, um „Radikalisierung” als soziales und interaktiv hergestelltes Problem in seinen unterschiedlichen Facetten zu rekonstruieren. Schließlich sollen die Ideen des Seminars zusammengefasst werden und ein Blick auf die Analyse anderer Phänomene gewagt werden. Das Seminar schneidet außerdem Themen der Forschungsethik an und fragt nach situativen Umgangsweisen mit schwierigen Forschungssituationen. Hierbei kann es zu Situationsschilderungen kommen, bei denen Themen wie sexueller Missbrauch, Rauschmittelabhängigkeit und Gewalt explizit verhandelt werden. Dies ist als Triggerwarnung zu verstehen.

Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit zur teilweisen Zweisprachigkeit (Deutsch-Englisch). Auch wenn Sie unsicher sind wegen Ihrer Sprachkenntnis, kommen Sie gerne vorbei.

The course will include class discussion, group work and individual reflection on social, political and practical issues involved in researching inequalities.

The purpose of researching issues of inequality: Different forms of inequality research and their purpose.  What does a researcher hope or expect to achieve? Distinguishing between symptoms and causes of issues of inequality.  What is already known about inequalities? Where is that knowledge?  What is perceived as inevitable and what is contestable?

Inequalities within the research agenda: Who or what determines the research agenda? Who is the researcher and who are the research subjects in different research agendas? Who does the labelling and who is labelled?

The value of different roles and perspectives: What is the role of research subjects or participants in the research process? What do they gain or lose from their involvement?   Which forms of knowledge are valued in the research process? What is the impact of lived experience, identity, and subject position of the researcher and the researched? 

Self-reflection: How does a researcher's identity and subject position shape what they notice, consider normal or worth contesting? Which elements of identity are chosen or conscious and which are inherent to a person's subject position?

In dem Seminar "Aufwachsen in institutionellen Kontexten - vorschulische, schulische und außerschulische Handlungsfelder" erfolgt eine Auseinandersetzung mit Kindern und Jugendlichen als Adressat*innen der Kinder- und Jugendbildung, mit vorschulischen, schulischen und außerschulischen Handlungsfeldern (ebenso mit Blick auf deren Rahmenbedingungen und Strukturen) sowie mit Fragen der Konzeptionalisierungen. Diese Themen liegen quer zu den drei Foki, die im Seminar systematisch erarbeitet werden:

1) Frühe Kindheit – Kindertageseinrichtungen,

2) Mittlere/späte Kindheit – Kinder- und Jugendarbeit und Schule,

3) Pädagogische Konzepte und das Aufwachsen in institutionellen Kontexten