Gemeinschaftsgetragene lokale Versorgungsstrukturen als Baustein nachhaltiger Regionalentwicklung
Angesichts des dramatisch fortschreitenden Klimawandels und daraus resultierenden Krisen wie der aktuellen globalen Energiekrise werden die Schwächen eines wachstumsorientierten Wirtschaftssystems immer deutlicher, Alternativen drängender.
Lokale Strukturen, die die Grundversorgung sichern, sind vielerorts in Ansätzen vorhanden, häufig allerdings entweder auf einzelne Projekte beschränkt, von Fördermitteln abhängig oder rein ehrenamtlich getragen. Als zukunftsweisend erweisen sich mehr denn je Modelle gemeinschaftsgetragenen Wirtschaftens wie z.B. Solidarische Landwirtschaften, Energiegemeinschaften/-genossenschaften oder gemeinschaftliche Wohnprojekte. Hier übernehmen Konsument:innen und Produzent:innen gemeinsam Verantwortung. Lokal erzeugte Produkte und Dienstleistungen werden finanzierbar, die Region profitiert von lokaler Wertschöpfung, es entstehen Ressourcen für eine nachhaltige Entwicklung.
In dem zweisemestrigen Projektseminar begleiten die Studierenden einen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Reallaborprozess, in dem kooperative Wirtschaftsformen in den Versorgungsbereichen Energie, Ernährung und Wohnen untersucht und entwickelt werden. Ein wichtiges Ziel besteht in der Erarbeitung eines regionalen Nachhaltigkeitskonzepts, das auf quantitativer und qualitativer Datenerhebung aufbaut.
Die Veranstaltung wird durch das Programm Service Learning der Universität Kassel unterstützt. Damit wird neben praxisorientierter Forschung auch konkretes Engagement der Studierenden im Prozess ermöglicht.