nterreligiöser Dialog ist mittlerweile eine Frage der Alltagspraxis geworden. Wo in Kitas und Schulen Angehörige verschiedener Religionen einander begegnen, stellen sich die Fragen nach der Gestaltung des Miteinanders – welchen Platz haben religiöse Symbole und Rituale? Welche Sensibilitäten bringen Angehörige verschiedener Religionen mit, etwa wenn es um Essen geht? Interreligiöse Kompetenz gehört so zu den Anforderungen, die sich zunehmend an Religionslehrer:innen stellen.

Dabei gehört zu interreligiöser Kompetenz nicht nur ein grundständiges Wissen über die Überzeugungen und Praktiken anderer Religionen. Wichtig ist auch die theologische Selbstklärung, wie sie die „Theologie der Religionen” reflektiert: In welchem Verhältnis steht das Christentum prinzipiell zu anderen Religionen? Wie macht es der Anspruch des Christentums auf Wahrheit und die Überzeugung der absoluten Bedeutung Jesus Christi für alleMenschen überhaupt möglich, in einen Dialog mit anderen Religionen zu treten?

In der Lehrveranstaltung werden verschiedene theologische Positionen und Lösungsansätze einer Theologie der Religionen vorgestellt und diskutiert. Sie vermittelt Kenntnisse über andere Religionen und beinhaltet die Begegnung mit Vertreter:innen von Islam und Judentum. Dies geschieht im Hinblick auf den Kontext interreligiösen Lernens in der Schule.

 

Die LV bildet die Basisveranstaltung des Studienprofils „Interreligiöse Kompetenz”.

 

Das Seminar findet in Kooperation mit dem Seminar „Interreligiöses Lernen. Positionen – Begegnungen – Kompetenzen” von Frau Katharina Gaida (IEvTh) statt. Das heißt, neben gemeinsam verantworteten Sitzungen gibt es religionspädagogische Sitzungen, die von Frau Gaida geleitet werden, sowie systematisch-theologische Sitzungen, die von Mirja Kutzer geleitet werden.

 

2 Exkursionen - in eine Moschee und eine Synagoge - sind vorgesehen.

 

Zum religionspädagogischen Bezug im Seminar:

Eine interreligiöse Kompetenz zeigt sich zunehmend als eine wichtige Grundkompetenz im schulischen Kontext sowohl für Lehrende als auch für Lernende.

Wir werden gemeinsam verschiedene didaktische Ansätze und Inhalte kennenlernen, Begegnungen mit Menschen anderer religiöser Zugehörigkeiten initiieren, konkrete praxisbezogene Methoden für die Umsetzung im Unterricht erproben und über eine Grundhaltung der Lehrperson nachdenken und ins Gespräch kommen. Darüber hinaus sollen Sie die Möglichkeit erhalten, eigene Unterrichtsideen zu entwickeln.