Pflege- und Entwicklungsplanung für historische Vegetation

Die Vegetation eines hessischen Gartendenkmals, Schlosspark Gersfeld/Rhön, wird untersucht und zielgerichtet entwickelt. Die Bachelor-Studierenden sollen nicht nur lernen, Vegetation zu kartieren und standortbezogen zu interpreteiren, sondern auch die Besonderheit im Umgang mit historisch relevanter Vegetation zu verstehen und vor allem Handlungsspielräume und Entwicklungsmöglichkeiten durch unterschiedliche Managementstrategien entwickeln.

 

Die Teilnahme an der Exkursion in die Rhön ist obligatorisch.

 

Wichtiger Hinweis: Die Durchführung des Projekt-Themas ist in starkem Maße von der Corona-Entwicklung abhängig, weil es ohne Exkursions-Phase nicht umgesetzt werden kann. Daher erfolgen alle Angaben zu Orten und Zeiten unter Vorbehalt.

Das erste Treffen findet am 14.04.2022 um 14:00 Uhr in der Gottschalkstr. 26, R. 3105 statt.


Einführung in die Pflanzenverwendung

 

Einführung in Pflanzenverwendung für Planer führt in die grundsätzlichen Bedingungen von Stadtvegetation ein. Unter Stadtvegetation wird dabei sowohl spontan vorkommende als auch angebaute Vegetation verstanden sowie in Privatbesitz befindliche und öffentliche Vegetation.

Die Bedingungen für Vegetationsvorkommen beziehen sich vorwiegend auf die Freiraumstruktur (z.B. Bauformen, Erschließung, Straßen- und Hofquerschnitte) sowie städtische Nutzungsformen und die Pflege der Vegetation.

 

Ergänzend findet eine systematische Einführung in die Lebensformen der Pflanzen mit statt, um dann den Schwerpunkt des Seminars, die Einführung in die städtischen Gehölze zu behandeln. Von Bestimmungsübungen und Spaziergängen begleitet, wird systematisch eine basale Pflanzenkenntnis erarbeitet. Eine Prüfung schließt die Veranstaltung ab.

 

Hinweis: Die Veranstaltung findet üblicherweise analog im Hörsaal statt. Wegen Corona kann aber keine Garantie für dieses Format gegeben werden.


Master-Projekt:

Ein Gartendenkmal verstehen und entwickeln: Schlosspark Gersfeld/Rhön

 

Gartendenkmale sind bedeutungsschwangere Arbeitsgegenstände, die sehr genau verstanden sein müssen, bevor Pflege- und Entwicklungspläne geschrieben werden können. Sehr viel hängt von der Datenlage ab, von gartenhistorischen Vorarbeiten z.B. Gerade mit Blick auf die künftige Entwicklung sind allerdings auch der Personalbestand, die Maschinen- und Finanzausstattung relevant.

Im Projekt sollen zunächst diese unterschiedlichen Vorbedingungen der Pflege- und Entwicklungsplanung beleuchtet werden, bevor die kritische Auseinandersetzung mit dem Istzustand der Anlage genutzt wird, um über Weiterentwicklungsmöglichkeiten nachzudenken und auch ggf. aktuelle Maßnahmen kritisch hinterfragen zu können. Den Schwerpunkt der Untersuchungen im Schlosspark Gersfeld bilden die Vegetation (Gehölze, Säume, Wiesen, Rasen, Beete), die Erschließung und die Hangwasserführung.

 

Die Teilnahme an der Exkursion zum Gartendenkmal ist obligatorisch.

 

Wichtiger Hinweis: Die Durchführung des Projekt-Themas ist in starkem Maße von der Corona-Entwicklung abhängig, weil es ohne Exkursions-Phase nicht umgesetzt werden kann. Daher erfolgen alle Angaben zu Orten und Zeiten unter Vorbehalt.

Das erste Treffen findet am 14.04.2022 um 14:00 Uhr in der Gottschalkstr. 26, R. 3105 statt.

 


Vegetation als Gestaltungselement

Im Gegensatz zu den stark formalisierten Pflanzungen des Barocks zeichnet sich die Pflanzenverwendung der Moderne überwiegend durch eine aus dem Landschaftsgarten heraus entstehende freiere und naturalistischere Gestaltung aus. In der Vorlesung wird daher ein Bogen vom Landschaftsgarten über die Vorläufer der Naturgartenbewegung bis hin zu zeitgenössischen Gestaltungsansätzen in der Pflanzenverwendung gespannt. Für die Staudenverwendung werden u.a. das Konzept der Lebensbereiche, Strategie- und Bepflanzungstypen und grundsätzliche Hinweise zum Aufbau von Pflanzungen vorgestellt.

In der Übung wird eine reale Planungssituation bearbeitet, an der beispielhaft unterschiedliche Bepflanzungsstile und Verwendungsmethoden erprobt werden. Ein tieferes Verständnis für das Planen mit Pflanzen wird so in der praxisnahen Erarbeitung von Bepflanzungskonzepten und -plänen vermittelt.

 

Hinweis: Zumindest die erste Hälfte der Veranstaltung sowie die Hinweise zur Übung werden üblicherweise analog vermittelt. Wegen Corona ist diese Lehrform aber nicht zu garantieren. Im kommenden Semester wird die Betreuung der Übung in jedem Fall digital erfolgen.


Vegetationsaufnahmen ohne Ende

Die Kenntnis und das Verständnis von Vegetationsbeständen ist eine der Kernkompetenzen der Landschaftsplanung. Diese Kenntnis wird in besonderem Maße durch Anwendung erworben, d.h. durch die Praxis der Kartierung von Vegetation.

Das Seminar widmet sich besonders intensiv diesem Thema (daher der Titel).

Zunächst finden unter Anleitung jeweils Betreuung gemeinsam Einführungen in die Kartierung unterschiedlicher Vegetationstypen statt. Im Anschluss an die Anleitungsphase erfolgt jeweils die eigenständige Übung (Kartierung).

Zum Programm zählen die Bestimmung der Vegetation, die sorgfältige Dokumentation der Aufnahmen und die Eintragung in Vegetationstabellen.

Für die Studienleistung ist die Bearbeitung/Sortierung der Tabellen optional, für alle anderen ist sie verpflichtend.

Zu den Abgabeleistungen (nicht bei Studienleistung) zählt noch ein kurzer Text (mind. 5 Seiten).  

Material wird per Moodle zur Verfügung gestellt.

 


Vegetationskundliche Exkursion zu einem hessischen Gartendenkmal

Gegenstand der Exkursion sind die Vegetation und die Ausstattung der Wege im Schlosspark Gersfeld/Rhön. Die Vegetation wird mit Vegetationsaufnahmen beschrieben, in Tabellen verglichen und hinsichtlich Bedeutung/Relevanz im Gartendenkmal, Standortbedingungen, Pflege und Nutzung interpretiert. Die Wege werden nach Zustand und Ausstattung differenziert kartiert.

Vorrangig werden Studierende des Bachelor- und Masterprojekts zum gleichen Gegenstand (s. Lehrangebot) aufgenommen.

Die zu erbringenden Leistungen umfassen Vegetationsaufnahmen, TabelleNon, Kartierungen und Text(e).

 

Hinweis: Die Veranstaltung wird nur stattfinden, wenn die Corona-Auflagen dies zulassen. Ggf. muss die Zahl der Beteiligten angepasst werden.