Architektur im Film - Film und Architektur (Fortsetzung 16)
KOOP-DOK-FILM-PROJEKT : Dokumentarfilmprojekt in Kooperation mit der Kunsthochschule Kassel.
Thema: Stadt Kassel
Professorin Yana Drouz (Abteilung „Film und Fernsehen“ der Kunstschule Kassel)
Privatdozentin Dr. Sylvia Stöbe (Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung, Uni-Kassel)

Zusammen mit Studierenden der Filmklasse von Prof. Yana Drouz der Kunsthochschule Kassel haben Studierende des Fachbereiches „Architektur, Stadt und Landschaftsplanung“ seit dem Winter 2010/11 mehrere Semester lang an einem Dokumentarfilm über Kassel gearbeitet. Diese Arbeit möchten wir weiter fortsetzen.

Das Ziel dieses Seminares ist es, einen Dokumentarfilm über Kassel zu erstellen.


Zu Beginn unserer Arbeit ging es um den Kasseler 50er-Jahre-Architekten Paul Bode, sein Kaskade Kino, sein Wohngebäude im Rosental und das Staatstheater. Im Sommersemester 2017 haben uns mit dem Kasseler Stadtteil „Vorderen Westen“ beschäftigt, den Sigmund Aschrott gegründet hat. Im Wintersemester 2017-18 ist ein Kurzfilm entstanden, der von einem Bienenzüchter in der Nordstadt handelt. Auch wurde eine Großmutter zu ihren Kriegserinnerungen befragt. Im Sommersemester 2018 wurde ein Kurzfilm über den Immobilienmarkt in Kassel und über das Thema Mobilität gemacht. In den folgenden Semestern wurden Filme über Lieblingsorte in Kassel und über erste Eindrücke in der Stadt erarbeitet, sowie ein weiteres Interview zu den Erfahrungen beim Angriff 1943 auf Kassel gedreht. Es gibt kurze Filme über Grimms Märchen und das Grimm-Museum, über Waschbären, über das Leben auf und am Wasser in Kassel.  Im SS 2020 haben wir uns mit der Industriegeschichte Kassels beschäftigt, mit der Fa. Gottschalk, der Fa. Salzmann, der Fa. Henschel und den Kasseler Flugzeugwerken; Im WS 2020-21 mit der Stadtbaugeschichte Kassels, mit der Orangerie, dem Schloss und dem Park Wilhelmshöhe und der Auefeldsiedlung. Im SS 2021 wurde an Filmen über die Nekropole, über das Fridericianum, den Renthof, den Altmarkt, den Bebelplatz und den Brüder-Grimm-Platz gearbeitet. Im WS 2021-22 arbeiten wir an folgenden Themen: Stadtgeschichte Kassel, Stadtmauer, Ottoneum, Gewächshaus, ICE-Bahnhof, Kirchen in Kassel, Henschelhallen in Rothenditmold, Hotel Hessenland, 7000 Eichen-documenta, breite Straßen.

Ein Neueinstieg ist möglich; wir freuen uns über jede Unterstützung.

Neueinsteiger werden von der Filmklasse mit Kenntnissen und praktischer Hilfe unterstützt. Jeder Teilnehmer soll einen eigenen kurzen Filmbeitrag erarbeiten. Die Studierenden der Filmklasse helfen bei der technischen Umsetzung der Idee. Dabei werden wichtige Kompetenzen in Planung, Recherche und Filmtechnik erworben.


Nach der Gründung der DDR und einigen Reformen entstand letztlich der Bezirk Halle als Chemiearbeiterbezirk der DDR. Als einer der bevölkerungsreichsten und wirtschaftlich bedeutendsten Bezirke des Staates kam dem Bezirk eine hohe bauliche Aufmerksamkeit zu. Bekannte Prestigeprojekte wie die Chemiearbeiterstadt Halle-Neustadt standen den alten, teils vor dem Zweiten Weltkrieg verschonten Altstädten wie Naumburg, Zeitz, Halle oder Quedlinburg gegenüber. Kulturell wechselhaft konnotierte Orte wie Dessau mit der stark kriegszerstörten Innenstadt, aber bedeutenden Stätten wie dem Bauhaus oder dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich forderten ebenfalls viel politische und ökonomische Aufmerksamkeit. Eine kritische Auseinandersetzung mit den baulichen Tätigkeiten im Bezirk Halle zwischen von Aufbruch geprägten Neubauvorhaben und verfallenden Innenstädten wird folglich die Kernthematik dieses Seminars darstellen.

In diesem Seminar werden wir uns anfangs mit den Grundlagen des Bauwesens in der DDR beschäftigen und die städtebaulichen Leitbilder sowie das institutionelle Gefüge beleuchten. Anschließend widmen wir uns unterschiedlichen Teilaspekten wie dem industriellen Bauen, der komplexen Rekonstruktion sowie der Beschäftigung mit Altbausubstanz im Bezirk Halle. Auch Kunst am Bau und Fassadengestaltung werden insbesondere auf Halle-Neustadt bezogen beleuchtet. In den letzten Sitzungen sprechen wir dann über den Umgang mit dem baulichen Erbe nach dem Ende der DDR und über die Aneignung der Ostmoderne. Gleichzeitig werden wir auch aktuelle, für die Architekturgeschichte bedeutende Probleme beleuchten, etwa den demographischen Wandel und dem daraus resultierenden Rückbau sowohl von Plattenbauten wie auch von historischer Bausubstanz.

Prüfungsleistung: Aktive Mitarbeit im Seminar, Präsentation (ca. 25 Minuten) und eine Verschriftlichung in Form eines kurzen Essays (3-5 Seiten), welches dann in einem Reader gebündelt wird gemeinsam mit den Beiträgen aus dem Seminar von Constanze Kummer.

Es besteht die Möglichkeit, eine Studienarbeit innerhalb dieses Seminars zu schreiben.

Die Platte prägte die Wohnungsbauarchitektur in der DDR maßgeblich. Aber nicht nur in der DDR wurde auf die industrialisierte Bauweise gesetzt um schnell und günstig Wohnraum zu schaffen. Rund um den Globus findet man Vertreter der sogenannten Plattenbauweise. In diesem Seminar werden wir uns daher kritisch mit dem industriellen Wohnungsbau nach Ende des Zweiten Weltkriegs im internationalen Kontext auseinander setzen.

Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, was den industrialisierten Wohnungsbau in den einzelnen Ländern charakterisiert hat und wie die ‚Platte’ die Lebensverhältnisse der Bewohner beeinflusst und geprägt hat. Ausgehend von der DDR sollen Verknüpfungen zu sozialistischen Ländern hergestellt werden aber auch zu Ländern aus dem westlichen Block. Analysiert wird die Fragestellung anhand von stadt- und landschaftsplanerischen Untersuchungen, sowie konstruktiven und gestalterischen Entscheidungen in der Architektur.

In diesem Zusammenhang werden auch gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Faktoren untersucht, welche die Debatte geformt haben. Aufgabe des Seminars wird es sein, durch das Analysieren von Texten und Referenzprojekten eine kritische Auseinandersetzung mit dem industriellen Wohnungsbau im globalem Kontext zu führen.


Gegenwärtig stellen Museen für Architekt:innen eine außerordentlich attraktive, spannende und prestigeträchtige Bauaufgabe dar. Im Vergleich zu repräsentativen Bautypen wie Kirchen oder Regierungsgebäuden ist der Museumsbau in seiner Entstehungsgeschichte noch jung. Eines der ersten autonomen Museumsgebäude befindet sich in Kassel: das Museum Fridericianum, 1769–77, des Architekten Simon Louis du Ry. In den nachfolgenden 150 Jahren durchläuft das Museum einen Wandel, vom Repräsentationsbau des Adels hin zur Bildungsstätte des erstarkenden Bürgertums. Ausgehend vom Fridericianum werden im Seminar prägnante Beispiele der Anfänge des Kunstmuseums als eigenständige Bauaufgabe behandelt. Dabei werden die Museen in ihrer baulichen Gestalt, in ihrem Verhältnis von Architektur und Ausstellungskonzeption sowie in ihrer kulturpolitischen Funktion und gesellschaftlichen Rolle analysiert.

 Die Referatsvergabe erfolgt in der ersten Sitzung; die zweite und dritte Sitzung widmet sich der gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Geschichte und Architektur des Fridericianum.

 

 Literatur zur Einführung:

-     Joachimides, Alexis: Die Museumsreformbewegung in Deutschland und die Entstehung  des modernen Museums 1880 – 1940. Dresden 2001.

-     Klonk, Charlotte: Spaces of Experience. Art Gallery Interiors from 1800 to 2000. New Haven, London 2009.

-     Naredi-Rainer, Paul von (Hg.): Entwurfsatlas Museumsbau. Basel / Berlin / Boston 2004.

Sheehan, James J.: Geschichte der deutschen Kunstmuseen. Von der fürstlichen Kunstkammer zur modernen Sammlung. Aus d. Amerik. v. Martin Pfeiffer, München 2002.


The Logic of Pipelines

Pipeline

1 : a line of pipe with pumps, valves, and control devices for conveying liquids, gases, or finely divided solids

2 : a direct channel for information 3 : a process or channel of supply

4 : a state of development, preparation, or production also : the system for such processes, e.g. a strong product pipeline

In an era that is increasingly defined by global supply chains and international standards, what can the study of pipelines teach us about new building materials, experimental design practices, as well as our routine exposure to toxic air, land, and water? How do pipelines work to reduce contamination or obscure threats to human and more-than-human bodies? This course introduces students to new concepts, methods, and debates about "toxic modernity" in architectural history and theory. Students will develop critical reading and writing skills as they engage with case studies in Germany, Europe, and the wider world.