Im Rahmen dieses Moduls wollen wir uns mit besonderen Lebensräumen der Nordseeküste beschäftigen (u.a. Wattenmeer, Küstenheiden, Marschen) und die sie im Winter bewohnenden Arten kennenlernen (u.a. Zugvögel, für die diese Landschaft wichtiges Überwinterungs- bzw. Rastgebiet ist). Als Exkursion ist eine etwa dreitägige Exkursion an die Nordseeküste bei Cuxhaven geplant, die entweder bis Ende November 2021 oder zum Ende der Veranstaltungszeit im Februar/März 2022 stattfinden sollen.

Dieses Modul richtet sich an Bachelor- und Masterstudierende in L (primär der Vertiefung ULM). Für die Exkursion ist ein Zuschuss aus QSL-Mittel vorgesehen. Studienleistungen sind die Teilnahme an den Online-Vor- bzw. Nachbereitungstreffen sowie an der gemeinsamen Exkursion. Die Prüfungsleistung stellt ein Inputreferat zu einem ausgewählten Thema und ein ausgearbeitetes Exkursionsprotokoll dar. Die Anmeldung für das Modul erfolgt per Mail an Nils Stanik. Nach der Anmeldung erhaltet ihr den Einschreibeschlüssel für den Kurs auf Moodle.


FB06.514 SWS 8

Prof. Dr. Gert Rosenthal

M.Sc. Nils Stanik

M.S. Sebastian Schäfer

12 Credits

Seit rund zehn Jahren sind in zunehmender Anzahl Forschungs- und Praxisprojekte durchgeführt worden, die sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität, auf bestimmte Schutzgüter bzw. Schutzgebiete oder ganze Schutzgebietssysteme befassen. Dennoch spielt die Gefährdung durch den Klimawandel beim Management von Schutzgebieten bis heute nur eine sehr untergeordnete Rolle, obwohl Veränderungen in den Schutzgebieten bereits feststellbar sind. Die nach FFH- und Vogelschutzrichtlinie ausgewiesenen Natura 2000-Gebiete bilden das Rückgrat des deutschen Schutzgebietssystems. Neben unterschiedlichsten Einflüssen (vor allem aus der Landnutzung) nimmt auch die Bedeutung des Klimawandels als Trigger für Veränderungen aktuell stark zu, was sich insbesondere durch Extremereignisse, wie Dürre oder Überflutungen, äußert. Die Anpassung von Naturschutzkonzepten an den Klimawandel ist eine Verpflichtung aus der Convention on Biological Diversity und ein wichtiges Ziel der Nationalen Biodiversitätsstrategie.

In dem Projekt wollen wir uns daher mit den Fragen beschäftigen, ob Schutzziele, Managementpläne und die Umsetzung von Maßnahmen in Natura 2000-Gebieten aufgrund des rasanten Klimawandels einer Anpassung bedürfen und in wie mögliche Anpassungen des Managements gestaltet sein könnten. Dies soll anhand einer Auswahl von Natura 2000-Gebieten und darin geschützten FFH-Lebensraumtypen und -Arten bearbeitet werden. Dieses Projekt richtet sich an Bachelor- und Master-Studierende aus L und insbesondere aus der ULM-Vertiefung.