Die Geoinformation sowie der Umgang mit Geoinformationssystemen zählt zu den heutigen Standardqualifikationen im Bereich der Planung und der planungsorientierten Wissenschaft (aber auch zunehmend im Bereich des Entwurfs). Dabei stellen moderne und effiziente Workflows einen Schlüsselbaustein für eine zukunftsangepassten und digitale Planung dar.

Es zeigt sich, dass die Geoinformation wesentlich mehr bietet und leiten kann, als dies noch vor wenigen Jahren der Fall war. Auf Grundlage des Gesamtportfolios der Esri Campus Lizenz werden während des Kompaktseminars unterschiedliche Softwarebausteine betrachtet und in einen planerischen Workflow integriert.

Im Fokus des Kompaktseminars steht der Umgang und die Funktionen der Onlineplattform „ArcGIS Online“ (AGOL) sowie der dort enthaltenden die Softwarelösungen „Survey123“, „Workforce“, „Field Map“ „Dashboard“ sowie „Storymap“.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten vertiefende Einblicke in die Struktur und den Aufbau der Plattform ArcGIS Online. Darauf aufbauend werden unterschiedlichen Anwendungsszenarien vorgestellt und Ihre Umsetzung anhand der verwendeten online Apps nachvollzogen. Im Anschluss der Grundlagenvermittlung werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein eigenes Szenario bearbeiten. Dabei kann eine vorgegebene Aufgabenstellung oder eine eigene Fragstellung gewählt werden.

Voraussetzung: Grundverständnis der Grundideen eines Geoinformationssystems.

Eigener Laptop & eigenes Smartphone oder Tablett. Für den Großteil der Arbeit werden die Online-Apps genutzt, jedoch bedarf es für den Einsatz des ArcGIS PRO ein Windows System und im Falle eines Mac, muss Windows virtuell oder über das Bootcamp realisiert werden.

Kompaktwoche jeweils von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr

WICHTIG - Die Teilnahme an der Kompaktwoche ist nur im Rahmen der Corona 3G Regelung (Geimpft, Genesen, Getestet) möglich. Entsprechend wird der Nachweis durch die Lehrenden kontrolliert. Ohne Nachweis kann keine Teilnahme stattfinden

Die gegenwärtige Siedlungs- und Landschaftsentwicklung in Deutschland ist wenig nachhaltig: anhaltender Flächenverbrauch, Auto-zentrierte Wohnformen, großer Materialverbrauch, hohe CO2-Emissionen, Verlust naturnaher Lebensräume und unzureichende Anpassung an den Klimawandel lauten einige der wichtigsten Stichworte. Als Reaktion darauf wurden zahlreiche politische Vorgaben und Nachhaltigkeits-Ziele formuliert. In vielen deutschen Städten und Regionen ist jedoch keine Trendumkehr zu erkennen. Dies gilt auch für den Raum Kassel.

In Kassel und den angrenzenden Kommunen herrscht eine starke Nachfrage nach Baugebieten für Wohnen und Gewerbe. Dabei stehen die Städte und Gemeinden potenziell in Konkurrenz zueinander. Um Konflikte abzubauen und Synergieeffekte zu forcieren, können beispielsweise kommunale Zweckverbände gemeinschaftlich abgestimmte Strategien entwickeln und ihren Mitgliedern einen sicheren und verbindlichen planerischen Handlungsrahmen bieten. So wurde auch für den Zweckverband Raum Kassel (ZRK) ein „Siedlungsrahmenkonzept 2030“ entwickelt. Es orientiert sich u. a. an den Zielen, Flächen zu schonen, natürliche Ressourcen zu sichern sowie Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel zu fördern.

Doch was bedeutet dies konkret für die Mitgliedskommunen des ZRK? – Im Rahmen des Studienprojekts soll die Spannung zwischen Anspruch und Wirklichkeit am Beispiel von 2-3 konkreten, in Planung befindlichen Siedlungserweiterungen unter die Lupe genommen werden. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle des ZRK und auf Basis von Kontakten zu politischen Entscheidungsträger*innen durchgeführt.

Ziel ist es, erstens die vorhandenen Bedarfe sowie die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Umgang mit den planerischen Schutzgütern auf Ebene des ZRK zu betrachten und zu analysieren. Zweitens sollen die lokalen Interessen und räumlichen Konstellationen in den 2-3 Lupenräumen analysiert werden. So entsteht ein vertieftes Verständnis der Belange, Prioritäten und Vorbehalte, bezogen auf die tatsächlich anstehende Umsetzung. Und drittens sollen planerische Szenarien entwickelt werden, wie mit den betreffenden Flächen alternativ umgegangen werden kann – insbesondere mit Blick auf die genannten Nachhaltigkeits-Ziele.

In dem Projekt wird sowohl mit Standardplanungsinstrumenten wie Geoinformationssystemen und Planzeichnungen als auch mit Dokumentenanalysen, Akteurs-Interviews und textlichen Darstellungen gearbeitet.

Das erste Projekttreffen findet am Do. 21.10.2021 von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr statt.

WICHTIG - Die Teilnahme am Studienprojekt ist nur im Rahmen der Corona 3G Regelung (Geimpft, Genesen, Getestet) möglich. Entsprechend wird der Nachweis durch die Lehrenden kontrolliert. Ohne Nachweis kann keine Teilnahme stattfinden.

Präsenzveranstaltung


Naturschutz und nachhaltige Landnutzung

 

Präsenz-Seminar; Wintersemester 2021/2022, jeweils am Dienstag

10.00 bis 13.30 Uhr; mit 30 Minuten Pause

 

Modulnummern: D-2.3-07, C-1.3-11, D-2.0-10, C-2.0-10, D-1.0-10, C-1.0-10

 

16.11.2021    Einführung in das Seminar:

Ziele und Entwicklung des Naturschutzes in Deutschland, Begründung des Naturschutzes, Situation des Naturschutzes weltweit und in Deutschland, Begriff Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeitskonzeptionen, Bsp. UBA, RNE

 

23.11.2021    Instrumente und Strategien des Naturschutzes in Deutschland: Instrumente des Naturschutzes, Nationale Biodiversitätsstrategie und ihre Konsequenzen für den Naturschutz,
Rolle der Naturschutzverbände in Deutschland und weltweit (IUCN): Arbeitsmethoden, Strategien, Leistungen, Defizite

07.12.2021    Bundes-Naturschutzgesetz 2002, 2009 und 2017:

Novellierung 2002, 2009 und 2017, zentrale Inhalte, Verbesserungen, Defizite, Umsetzung in den Ländernaturschutzgesetzen 

 

11.01.2022    Internationale Regelungen des Naturschutzes:

Biodiversitätskonvention, Ramsar-Schutzgebiete,

Europäisches Natur- und Umweltschutzrecht, FFH- und Vogelschutzrichtlinie (NATURA 2000)

 

18.01.2022    Naturschutzkonzepte: Vollzug und Defizite:

Nationalparke – Idee und Wirklichkeit, Biosphärenreservate – neue erfolgreiche Konzepte?

 

25.01.2022    Naturschutzkonzepte für Land- und Forstwirtschaft –

neue Wege des Naturschutzes:

(Bsp.: Weidekonzepte, Landschaftspflegeverbände, Vertragsnaturschutzprogramme, Jagd)

 

08.02.2022    Naturschutzkonzepte: Durchsetzung mit Bürgern

Erfahrungen vor Ort


Veranstaltungsort:
Universität Kassel
Universitätsplatz 9 (ASL Gebäude)
Raum 105 (EG)


Prof. Dr. Hubert Weiger    

Ehrenvorsitzender BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) und BN (BUND Naturschutz in Bayern                                            

Mozartstraße 9                                                                    

90768 Fürth                                                                         

hubert.weiger@bund-naturschutz.de                                        

buero.landesvorsitzender@bund-naturschutz.de

0911/81878-10


In dieser Lehrveranstaltung lernen die Studierenden, was eine Methode ist, welche Stellung Methoden in Planungs- oder Forschungsprozessen einnehmen, wie Methoden mit Theorien zusammenhängen, wie die Methodenauswahl in ein Planungsprozess- oder Forschungs-Design eingebettet ist, wie mehrere Methoden miteinander kombiniert werden können, und schließlich, welche relevanten Methoden es im Bereich von Landschaftsplanung und -entwicklung sowie Landschaftsökologie gibt.

Dazu wird zunächst ein Überblick über einschlägige Methoden gegeben, bevor sich die Studierenden selbst mit ausgewählten Methoden und entsprechenden Anwendungsbeispielen auseinandersetzen.

Idealerweise sollten die Schwerpunktsetzungen der Studierenden mit den Themen eines Profilprojekts oder der Masterarbeit in Verbindung stehen.

Die Auftaktbesprechung mit inhaltlicher Einführung wird zu Beginn des Semesters stattfinden, Termin und Ort werden rechtzeitig bekannt gegeben.