Wie Studierende anderer nichttechnischer Fächer haben auch Studierende in der Sozialen Arbeit häufig Berührungsängste mit Statistik. Das ist schade, denn zur Untersuchung einer Vielzahl interessanter Fragestellungen sind quantitative Forschungsmethoden die Methoden der Wahl! Ziel der Forschungswerkstatt ist es, den Studierenden die Angst vor quantitativen Methoden zu nehmen und zu zeigen, dass ihre Anwendung sogar Spaß machen kann. Die Forschungswerkstatt behandelt Grundlagen der quantitativen empirischen Sozialforschung sowie Methoden der deskriptiven und multivariaten Statistik. Die Studierenden werden anhand von Survey-Daten eigene Analysen durchführen. Die Studierenden sollen lernen,

a) welche Verfahren man für welche Fragestellungen anwenden kann,

b) unter welchen Voraussetzungen man sie anwenden darf und

c) wie die praktische Arbeit am PC mit dem Programm SPSS funktioniert.


Soziale Praxis geht weder allein aus subjektiven Entscheidungen und Interaktionen noch direkt aus gesellschaftlichen Strukturen und sozialen Lagen hervor. Sie lässt sich nicht mit einheitlicher ökonomischer Rationalität von Kosten-Nutzen Erwägungen erklären. Der Habitus- und Feldtheorie Bourdieus zufolge entsteht sie im Zusammenwirken von Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Handlungsmustern (Habitus) und sozialen Feldern mit jeweils eigenen Spielregeln. Die Akteur*innen im Feld kämpfen mit den erlernten Mustern und ihren Kapitalressourcen um ihre Feldposition und die Spielregeln, d.h. um relative Macht.

Menschen, die über einen privilegierten Habitus der Oberklasse verfügen, grenzen sich durch ihre selbstverständliche Vertrautheit mit der tonangebenden Kultur von popularen Handlungs- und Bewertungsmustern ab, wodurch soziale Unterschiede legitimiert werden. Dies erscheint als Widerspruch zur alltäglichen Wahrnehmung von zunehmender gesellschaftlicher Diversität und Individualität oder einer durch gesellschaftliche Strukturen eng begrenzten sozialen Praxis. Es stellt sich die Frage, ob und inwieweit die in „die feinen Unterschiede – Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft” (1979) durch Bourdieu herausgearbeiteten gesellschaftlichen Mechanismen gegenwärtig wirksam sind.

Zunächst soll in die Habitus-, Feld- und Sozialraumtheorie Bourdieus eingeführt werden. Hierfür werden Texte sowie Interviewbeiträge Bourdieus intensiv gelesen. Im zweiten Teil des Seminars soll anhand von jüngeren und aktuellen Studien, die sich auf die bourdieusche Theorie beziehen, erarbeitet werden, in welcher Weise soziale Alltagspraktiken und Ungleichheiten unter den verschiedenen Feldbedingungen der Bildung, der Berufsstruktur und der Politik entstehen und reproduziert werden.


Muslime sind in der deutschen Gesellschaft nicht erst seit den Anschlägen von 11.09.2001 in besonderer Art thematisiert. Orientalisierende Vorstellungen, eine lange Geschichte der Arbeitsmigration, Debatten um einen besonderen muslimischen Antisemitismus greifen ineinander und wirken in Auseinandersetzungen zusammen. Diese Bezügen wollen wir entfalten und gleichzeitig fragen, ob das Konzept eines anti-muslimischen Rassismus sinnvoll Verwendung finden kann.

In der einführenden Ringvorlesung werden verschiedene Theorie- und Forschungsperspektiven auf soziale Ungleichheit, soziale Differenzierung und Diversität vorgestellt und diskutiert. Dazu werden im Wechsel Vorträge gehört und in der darauffolgenden Woche wird im Seminar anhand von Texten und anderen Materialien weiter diskutiert.


Veranstaltungsnr: 14863

This seminar offers critical analytical skills to examine and disrupt racism in personal, institutional, and cultural contexts. Drawing on critical race theory, feminist theories, structural racism, and intersectionality, it centers on the role of education in dismantling in equities sustained by racist, gendered, and colonial disciplinary structures. Students will gain a deeper understanding of decolonial knowledge, and non-western, indigenous pedagogies and methodologies in educational settings. Teaching, and reading materials will be primarily in English with the possibility of incorporating some German-language resources or allowing for discussions and questions in German.