Die Medienwissenschaften sind jung, sie entstehen im deutschsprachigen Raum erst in den 1980er und 90er Jahren, und dies mit unklarem Gegenstand (Was sind Medien? Was ist kein Medium?) und einer Vielzahl an Methoden und Ansätzen. Was sie eint, ist ihre Ausrichtung an Popkultur und Massenmedien, besonders elektronischen. Kleidung ist ein Medium und Computer auch, sagt Marshall McLuhan 1969, und Medien sind nicht nur sendende/projizierende Geräte, sondern sie orientieren, formen und transformieren die Subjekte und Gesellschaften, die mit ihnen und über sie kommunizieren. Viele Jahre später werden z.B. Sarah Sharma und Rianka Singh auf die kolonialen und sexistischen Dimensionen hinweisen, die die McLuhansche Theoriebildung durchziehen.

Auch der zweite Teil dieser Lehrveranstaltung bietet einen ersten Überblick über einige zentrale medietheoretische Konzepte und Protagonist:innen, mit einem Schwerpunkt auf antirassistischen, dekolonialen, queer- und transfeministischen Kritiken. Ein Schwerpunkt des Teils 2 wird auf Klassifikationen liegen. Allan Sekula, 1-0-1 Intersex Katalog der NGBK, Lauren Berlant, Wendy Hui Kyong Chun und Bowker & Star.

siehe auch https://tupviskom.net/category/lehrveranstaltungen/ws-202324/