Die Globalgeschichte weiß, dass der überregionale Handel mit Tee, Tabak oder Opium zur Entstehung der internationalen Weltordnung beitrug und dass Baumwolle den Aufstieg von Imperialismus und globalem Kapitalismus vorantrieb. Die Kunstgeschichte hat sich dagegen bisher nur ansatzweise damit auseinandergesetzt, wie zum Beispiel der vulkanisierte Kautschuk oder die Technik der Malerei mit industriell produzierten Ölfarben die Globalisierung der Künste befördert haben. Das Seminar wird eine Kunst- und Architekturgeschichte der modernen Globalisierung anhand unterschiedlicher künstlerischer Techniken und Materialien entwickeln und erproben. Diskutiert werden soll auch, wie sich eine solche analytische Perspektive von anderen methodischen Zugängen unterscheidet, welche historischen Voraussetzungen sie hat und wie sie sich begründen lässt.

 

Mo,17.04.23, 10-17:00 Uhr; Raum 1107 Torhaus A

Mo 15.05.23, 10-17:00 Uhr; Saal R 0150 ZUB

Mo 19.06.23, 10-17:00 Uhr; Saal R 0150 ZUB

Mi, 05.07.23, 10-17:00 Uhr; Raum 1107 Torhaus A


Das Seminar ist offen für Bachelorstudiernde aller drei Fachrichtungen.

Die Einschreibeinformationen werden beim ersten Treffen am 21.04. um 10:00 Uhr herausgegeben.

Zugangslink: https://uni-kassel.zoom.us/j/2525481092

Da die Teilnehmer:innenzahl beschränkt ist, kann ein Platz im Seminar zunächst nicht garantiert werden, die Teilnahme am ersten Termin ist daher verpflichtend. Solltet ihr bei diesem verhindert sein, schreibt bitte vorab eine Mail an lisaiglseder@uni-kassel.de.


Entwurfszeichnungen sind mehr als nur die Vollendung einer Projektpräsentation, bereits im Prozess des Entwerfens lässt sich die Verbildlichung in unterschiedlichsten Medien als Werkzeug einsetzen. Sie sind das unmittelbarste Kommunikationsmittel zur Argumentation gestalterischer Absichten und verdeutlichen räumliche Zusammenhänge.

In diesem Seminar betrachten wir die Rolle und Funktion vom Entwurfsmedium bis zur finalen Darstellung in den unterschiedlichen Entwurfsphasen und produzieren strategisch und grafisch wertvolle Zeichnungen. Angefangen bei der Analyse und Anwendung von Inhalten, räumlicher Komposition und speziellen Darstellungstechniken, über die Entwicklung von Narrativen bis zur Hilfestellung bei der technischen Umsetzung mit digitalen Werkzeugen, wollen wir euch Methoden an die Hand geben, den Entwurfsprozess zu steuern, eure Projekte medial auszuschöpfen und überzeugend zu präsentieren. Auf Basis eines begleitenden oder vorangegangenen städtebaulichen Entwurfs werden in vier Workshops kreative Darstellungsmethoden entwickelt und Grafiken produziert.


Im Einführungsprojekt werden entwurfstheoretische Grundkenntnisse erarbeitet, Kreativitätstechniken und Entwurfswerkzeuge getestet und insbesondere Grundbausteine einer architektonischen und (mikro-)städtebaulichen Entwurfsmethodik studiert. Das Ziel ist es, die Spannweite von Entwurfsweisen und -werkzeugen für den Maßstabsbereich Gebäude bis Quartier kennenzulernen und anwenden zu können, das Entwerfen per Stegreif zu üben sowie strukturierte Entwurfsprozesse selbst aufsetzen zu können. Das Einführungsprojekt kombiniert Kurzvorlesungen, entwurfsmethodische Übungen und Kurzentwürfe. Das Entwurfsgebiet ist der Campus HoPla.

Wie wird weniger genug… oder besser als mehr?
Prinzipien und Projekte Suffizienz orientierter Architekturen, Freiräume, Quartiere


Wie können zukunftsfähige Quartiere gebaut, umgebaut, weitergebaut werden, ohne immer mehr Flächen und Ressourcen zu verbrauchen? Wie können urbane Räume und Architekturen gestaltet werden, um Suffizienz orientierte Lebensweisen zu unterstützen?

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Suffizienz setzt auf ein „Weniger“ („less“) statt auf Wachstum; häufig wird Suffizienz mit Verzicht gleichgesetzt. Verändern wir unsere Perspektive, können wir von einem „genügsamen“ Umgang mit Raum und Ressourcen sprechen, der unsere Lebensverhältnisse vielleicht sogar verbessert.

Im Seminar wird Grundlagenwissen zu den drei Nachhaltigkeitsstrategien Effizienz, Konsistenz (Zirkularität) und Suffizienz aufgearbeitet. Anhand von Fallbeispielen („Good-Practice“) werden Prinzipien Suffizienz orientierter Architekturen, Freiräume, Quartiere beschrieben, analysiert und reflektiert sowie konkrete Gestaltungsweisen, Nutzungsbausteine, Gebäude- und Raumtypen dargestellt. Während einer Tagesexkursion (findet NICHT in der Exkursionswoche statt) werden realisierte und in Planung befindliche Fallbeispiele erkundet. Die Erkenntnisse des Seminars werden in einer Agenda / Leitlinien zusammengefasst, in einem Reader mit einer Good-Practice-Sammlung illustriert und in einer Schlussaufgabe entwurflich bzw. darstellerisch angewandt.

Das Seminar richtet sich an Masterstudierende und kann als Vertiefungsseminar (D-2.0-41 ST-A) belegt werden. Die Ergebnisse werden im Profilprojekt Städtebau im WS23/24 zur Anwendung kommen. In Abhängigkeit von der Belegung kann das Seminar auch für Bachelorstudierende geöffnet werden. Eine Voranmeldung/Interessensbekundung per Moodle ist möglich.