In unserer Gesellschaft ist Rassismus tief verwurzelt. Wir wachsen damit auf, ein Teil der Gesellschaft profitiert (teils unbemerkt) davon, andere leiden darunter. Auch vor dem Lernort Schule machen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung nicht Halt. Dabei kommt er selten in Form von körperlicher Gewalt zum Ausdruck, sondern in der Regel auf subtileren Wegen.
Wie erkenne ich als Lehrkraft Rassismus und Diskriminierung? Welche Definitionen gibt es von Rassismus? Wie kann ich Lehrmaterialien rassismus-kritisch prüfen? Wie kann ich eine Ungleichbehandlung meiner Schüler*innen verhindern? Welche Formen von Diskriminierung treten noch auf? Wie kann ich mich selbst und meine eigenen, erlernten Bilder reflektieren und hinterfragen? Und warum ist es auch für mich als weiße Person wichtig, dass ich mich mit Rassismus auseinandersetze? Und was bedeutet es, intersektional zu denken und zu handeln?
In diesem Seminar wollen wir uns mit all diesen Fragen befassen. Dafür gehen wir vor allem methodisch an das Thema heran. Im Seminar dienen diese Methoden an erster Stelle der Selbstreflexion. Doch wir werden die Methoden auch auf der Meta-Ebene betrachten und sie für eine mögliche eigene Verwendung im späteren Unterricht analysieren.
Zudem werden wir uns wissenschaftliche Erkenntnisse ansehen über das Auftreten und die Auswirkungen von Rassismus und Diskriminierung auf die betroffenen Menschen und im speziellen im Bereich Schule. Notwendig ist auch ein Blick auf den Ursprung von Rassismus, denn nur so können wir verstehen, wie sich dieses System in unserer Gesellschaft so nachhaltig verankern konnte.
Beide Dozierenden kommen aus der Praxis. Wir sind in der außerschulischen Bildungsarbeit tätig und seit mehreren Jahren intensiv mit dem Thema „Rassismus und Diskriminierung” beschäftigt. In unserer Arbeit beziehen wir uns auf den Anti-Bias-Ansatz und arbeiten prinzipiell methodisch.
Dieses Seminar ist ein Einführungsseminar in das Themenfeld Rassismus und Diskriminierung.
Das Ablegen einer Prüfungsleistung ist nicht möglich.