‚Der‘ Jugendbegriff suggeriert eine Generalisierung, „als handle es sich um ein jugendkultur- und lebensstil-/milieuübergreifendes Kollektiv” (Raithel 2011: 14). Doch Jugend ist vielschichtig, komplex – ein aufgeladenes Konstrukt – an das familiale, peerbezogene, gesellschaftliche und individuelle Erwartungen adressiert werden. Differenziert betrachtet, muss von den Jugenden gesprochen werden. Dem schließen sich u. a. die Analysen von Thole, Pothmann und Lindner (2022) an.

Im Seminar wird die Lebensphase Jugend aus verschiedenen disziplinären Perspektiven beleuchtet und kritisch zueinander in Beziehung gesetzt. Grundlage sind Texte, die sich aus verschiedenen theoretischen Blickwinkeln der Lebensphase Jugend annähern. Ergänzt werden diese durch Studien, die Jugend in Zeiten von Corona bearbeiten. Ziel ist es insgesamt über theoretische wie empirische Schneisen das Phänomen Jugend kritisch, mit Blick auf aktuelle Herausforderungen hin zu befragen und Angebote der Sozialen Arbeit in diesem Sinne an der Lebensphase, aber auch den Lebenslagen und Bedürfnissen von Jugendlichen auszurichten.

Als Prüfungsleistung wird im Seminar ein Exposé und eine Hausarbeit angefertigt. Die gemeinsame Erarbeitung eines Themas und einer Fragestellung, sowie der kritische Austausch hierüber sollen die Anfertigung neben der Beratung der Lehrenden begleiten. Das Seminar arbeitet mit verschiedenen Texten, die im Seminar bekannt gegeben und zur Verfügung gestellt werden. Von den Studierenden wird erwartet, dass sie diese entsprechend wöchentlich vorbereitet lesen.