In der Neuen Galerie an der Schönen Aussicht wird ein breites Spektrum der Kunst des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart gezeigt. Gemälde, Skulpturen, Installationen und Video-Arbeiten werden vor Ort analysiert, kontextualisiert und in Hinblick auf die zugrundeliegenden kuratorischen Entscheidungen evaluiert. Gerade in einer Zeit stetig wachsender Verfügbarkeit von Bildreproduktionen in digitalen Medien ist der Gang zum Original auch ein Weg zur Erkenntnis der Unersetzbarkeit von Materialwirkung, Raum- und Ortsbedingungen.

Die Übung vor Originalen richtet sich vor allem an Studienanfänger_innen und Studierende, die Sicherheit im freien Sprechen über Kunst erlangen wollen. Hierbei werden auch Grundsätze der Kunstvermittlung in Museen vorgestellt und praktisch angewendet. Auch ein kritischer Blick auf die Sammlungspräsentationen gehört zur Beurteilung von einzelnen Werken in Museumsräumen. Beiträge der Teilnehmer_innen in Form von Kurzreferaten vor den Werken sind obligatorisch.

Eine regelmäßige Anwesenheit ist wegen des konsekutiven Aufbaus der Übung notwendig für den Leistungsnachweis.

Literatur: Rahel Puffert, Die Kunst und ihre Folgen. Zur Genealogie der Kunstvermittlung, Bielefeld 2013; Eva Sturm, Von Kunst aus. Kunstvermittlung mit Gilles Deleuze, Wien [u. a.] 2011; Bernd Küster (Hg.), Neue Galerie. Meisterwerke, Petersberg 2011; Wanda Wieczorek (Hg.), Arbeit mit dem Publikum. Öffnung der Institution. Formate und Methoden der Kunstvermittlung auf der documenta 12, Zürich 2009; Carmen Mörsch (Hg.), Zwischen kritischer Praxis und Dienstleistung auf der documenta 12. Ergebnisse eines Forschungsprojekts, Zürich 2009; Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine [u. a.] (Hrsg.), Dokumentation der Tagung Kunstvermittlung zwischen Partizipatorischen Kunstprojekten und Interaktiven Kunstaktionen, Berlin 2002.