Es gibt kein verbindliches Regelwerk, in dem festgelegt wäre, wie ein guter kunstwissenschaftlicher Text zu verfassen wäre. Insofern ist es mit den Texten zur bildenden Kunst so wie auch mit den Werken der Kunst: Sie resultieren zum Teil aus der Individualität ihrer Urheber_innen. Zugleich gibt es Kriterien, die der Qualifizierung dienen, zum Beispiel bei Bewertungen im Studium und bei der Auswahl für Stipendien oder Publikationen.

Im Propädeutikum des Studiengangs Kunstwissenschaft sowie in den zugehörigen Tutorien werden die formalen Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens gelegt und erste Gehversuche für Handouts, Protokolle und Hausarbeiten unternommen. Teilnehmer_innen des Seminars Wissenschaftliches Schreiben werden Referenz-Literatur unterschiedlicher Textsorten in einschlägigen Publikationen durcharbeiten und reflektieren, um zu erlernen, Qualitätskriterien zu erkennen und Wege zu finden, sie sich in der Praxis des Schreibens individuell anzueignen.

Eine regelmäßige Anwesenheit ist wegen des konsekutiven Aufbaus des Seminars notwendig für den Leistungsnachweis für alle Teilnehmer_innen.

Literatur Angeli Janhsen, Gut schreiben über neue Kunst, Berlin 2019; Martin Kornmeier, Wissenschaftliches Schreiben leicht gemacht. Für Bachelor, Master und Dissertation, Bern [u. a.] 2008; Renate Prochno, Das Studium der Kunstgeschichte. Eine praxisbetonte Einführung, Berlin 2008.