Der Zweite Weltkrieg stellt ohne Zweifel einen Tiefpunkt in den deutsch-französischen Beziehungen der vergangenen Jahrhunderte dar. Große Teile Frankreichs waren von Deutschland besetzt, das Vichy-Regime glaubte einen Rest an Souveränität dadurch behalten zu können, dass es sich der Kollaboration mit Deutschland verschrieb. Aus dieser Konstellation ergab sich ein breites Spektrum an Beziehungen zwischen brutaler Unterdrückung und begrenztem Respekt auf der deutschen sowie zwischen vorauseilendem Gehorsam und Widerstand auf der anderen Seite. Dieses Spektrum soll in dem Seminar ausgeleuchtet und auf den verschiedenen Ebenen untersucht werden: Was erhoffte sich Frankreich von der Kollaboration? Auf welchen Ebenen fand diese statt? Wie sahen Alltagsbegegnungen zwischen Deutschen und Franzosen aus? Wie wurden die Franzosen von den Deutschen behandelt? Wie entwickelte sich der Widerstand und von welchen Gruppen ging dieser aus?

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