„Die Idee der Entwicklung steht heute als geistige Ruine in der intellektuellen Landschaft. Sie überschattet unser Denken, aber gehört doch unübersehbar einer vergangenen Epoche an “ so schrieb Wolfgang Sachs 1992 im ‚Development Dictionary.‘ Fast 30 Jahre später wird ‚Entwicklung‘ allgemein noch immer als Allheilmittel verstanden um das „Leben aller Menschen grundlegend [zu] verbessern und eine Transformation der Welt“ (UN Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung) herbeizuführen.

Der Kurs gibt einen Überblick über die Argumente verschiedener Postdevelopment Proponent*innen, ihrer Kritik an ‚Entwicklung‘ als eurozentristisch-hegemonialem Konstrukt und Alternativen hierzu. Zunächst werden wir Ansätze zur Dekonstruktion des Entwicklungsparadigmas und der verknüpften Diskurse diskutieren bevor wir uns mit der Frage beschäftigen: Was folgt auf die Kritik? Welche praktischen Alternativen zur Entwicklung sind denkbar, welche gibt es bereits? (Inwiefern) ist Postdevelopment gescheitert?