In Schule sind Vorstellungen dessen, was ‚normale‘ Schüler:innen können sollen, allgegenwärtig. Im Rahmen des Seminars werden in einem ersten Schritt theoretische Zugänge zur Reflexion solcher fähigkeitsbezogenen Normalitätsvorstellungen erschlossen. Dabei werden insbesondere theoretische Figuren aus den Disability-Studies herangezogen, um Fähigkeitskonstruktionen im schulischen Setting am Beispiel empirischer Materialen zur Feststellung von sonderpädagogischem Förderbedarf zu erschließen. Im zweiten Schritt haben Studierende die Möglichkeit in Kleingruppen eigene Schwerpunkte zu setzen und eine entsprechende Analyse fähigkeitsoritentierter Normalitätsvorstellungen vorzunehmen, die z.B. in bestimmte didaktische Konzepte, Differenzkategorien oder auch in Konzepte der Zusammenarbeit mit Eltern eingelagert sind. Die Ergebnisse werden im Seminar präsentiert und daraus Anforderungen für die Entwicklung inklusiver Schulen abgeleitet.