Der Zusammenhang zwischen sozialem Status und Gesundheitszustand wird
als „gesundheitliche Ungleichheit” (eng. health inequality bzw. health
inequity) bezeichnet. So ist empirisch belegt, dass Personen mit
niedrigem sozioökonomischem Status zumeist eine höhere Morbidität als
auch Mortalität aufweisen. Gleichermaßen sind Krankheit,
Beeinträchtigung oder Behinderung wesentliche Indikatoren für (relative)
Armut. Aufbauend auf diesen gesundheits- und sozialwissenschaftlichen
Grundannahmen werden in dem Seminar sog. besonders vulnerable Gruppen
und deren Gesundheitsstatus, Zugang zu und Versorgung im Gesundheits-
und Rehabilitationssystem betrachtet. Zunächst wird auf behinderte
Menschen und deren Gesundheit (-sversorgung), behinderte Kinder und sog.
geistig und schwermehrfachbehinderte Menschen eingegangen. Der zweite
Seminarfokus liegt bei behinderten Menschen mit Flucht- und
Migrationshintergrund, deren Lebenslagen allgemein und im Speziellen
ihrer Gesundheit.