Das universitäre Philosophieren vollzieht sich in erster Linie in einer elaborierten Fachsprache - abstrakt und auf begrifflich-argumentative Weise. Umso größer der Praxisschock in der Schule, wenn man vor der Aufgabe steht, philosophische Problemzusammenhänge handlungsorientiert und erfahrungsbezogen zu vermitteln – und gar noch im Ethik-Unterricht der Sekundarstufe I.

Narrative Texte bieten sich hier als Mittel an, einen anschaulichen Zugang zu philosophischen Problemen zu eröffnen, ohne deren Komplexität zu verraten. Voraussetzung dafür ist, neben den Möglichkeiten auch die Grenzen narrativer Zugänge für philosophische Probleme zu erkennen – und vor allem die notwendige Verbindung zum begrifflich-diskursiven Arbeiten zu durchdenken.

Nach einer Erarbeitung dieses theoretischen Zusammenhangs sollen Beispieltexte für die einschlägigen Themenfelder der Kerncurricula erprobt werden. Je nach Bedarf der SeminarteilnehmerInnen kann der Schwerpunkt dabei auf Sek I oder Sek II liegen.