Der philosophische Pragmatismus hat sich in den letzten Jahrzenten zu
einer der relevantesten Strömungen in der aktuellen Philosophie
entwickelt. John Dewey gilt als einer der Hauptvertreter des
Pragmatismus. Er hat pragmatistische Ideen in unterschiedliche
Disziplinen integriert - wie der Wissenschaftstheorie, der
Politikwissenschaft und der Pädagogik - und zugleich das zentrale Motiv
seiner Strömung verfolgt, nämlich die Erneuerung der Philosophie als ein
interdisziplinäres Projekt. Dies führte dazu, dass der Pragmatismus
alle zentralen philosophischen Fragestellungen neu aufzurollen hatte.
Dazu zählen Fragen zur Struktur des menschlichen Geistes, zu seiner
Integration in eine als rein materiell verstandenen Welt, zur Rolle
unserer Zivilisation für die Entwicklung der menschlichen Intelligenz
und zur normativen Ausrichtung unserer Handlungen. Im Seminar werden
wird uns mehreren Aufsätzen Deweys widmen, die systematisch die
Hauptprobleme der Philosophie angehen und sie interdisziplinär
anschlussfähig zu machen versuchen. Vorkenntnisse zum philosophischen
Pragmatismus sind nicht nötig, um erfolgreich am Seminar teilnehmen zu
können.