Die Vorlesung führt grundlegend und problemorientiert in die soziologischen Theorien ein. Sie gibt einen Überblick über die wichtigsten klassischen und zeitgenössischen Beiträge zur Analyse der modernen Gesellschaft (von Marx, Durkheim, Weber und Simmel bis hin zu den komplexen Theorien von Parsons, Luhmann und Habermas sowie ergänzend auch Foucault, Bourdieu, dem Rational-Choice-Ansatz, Giddens, Latour usw.). Der Fokus wird dabei auf die in allen Theorieschulen wiederkehrenden Grundprobleme soziologischer Theoriebildung gerichtet. Sie reichen von methodologischen Problemen soziologischer Wissensgenerierung und grundbegrifflichen Bestimmungen des Sozialen über die Erklärung gesellschaftlichen Wandels und der Spezifika moderner gegenüber vormodernen Gesellschaften bis zur Zeitdiagnose aktueller Entwicklungen und zur wissenschaftlichen Begründung von normativen Haltungen zu gesellschaftlichen Missständen. Die Studierenden sollen an verschiedenen einflussreichen Positionen die Herausforderungen der Komposition einer komplexen Gesellschaftstheorie kennenlernen.

In der Vorlesung wird folgendes Lehrbuch verwendet:
Rosa, Hartmut/Strecker, David/Kottmann, Andrea (2018): Soziologische Theorien. 3., aktualisierte Aufl. Konstanz: UVK (Reihe: UTB basics).

Begleitend zur Vorlesung finden Tutorien statt, die den Stoff vor- und nachbereiten, Raum für Diskussion bieten und in denen ein Teil der obligatorischen Studienleistung erbracht werden muss. Die Zahl der Teilnehmenden ist auf ca. 25 begrenzt, um eine annähernde Gleichverteilung zu gewährleisten.