Die Beschäftigung mit sozialen Ungleichheiten stellt eines der Gründungs- und Kernthemen der Soziologie dar. Wenn es um die Lebenschancen von Individuen geht, dann werden von der Soziologie verschiedene Ungleichheitsdimensionen voneinander unterschieden. Eine dieser Dimension stellt die soziale Herkunft dar. Sie bezeichnet als Oberbegriff „im biografischen (Geburt) und strukturellen (Schicht, Klasse) Kontext [den] sozio-ökonomische Status der Abstammungsfamilie“ (Schneider 2011, S. 276).

In diesem Seminar wird es um intergenerationale soziale Aufstiege gehen. Mit intergenerationalen Aufstiegen bezeichnet man die vertikale Aufwärtsmobilität zwischen Generationen. Typischerweise werden solche Aufstiege über den Vergleich zur Elterngeneration bestimmt (Geißler 2014, S. 311). Eine solche soziale Mobilität, zu der auch soziale Abstiege gehören, findet im Rahmen struktureller Entwicklungen statt, sodass unterschieden wird zwischen einer absoluten und einer relativen Mobilitätsrate. Die absolute Mobilität lässt sich als kollektive Auf- wie Abwärtsmobilität beschreiben, während die relative Mobilität individuelle Auf- wie Abwärtsmobilität fasst (Pollak 2018).

Ziel des Seminars ist es, einerseits einen Überblick über die Grundbegriffe der sozialen Mobilitätsforschung zu vermitteln und sich andererseits vertiefend mit der Frage nach sozialer Aufstiegsmobilität zu beschäftigten. Dabei wird allerdings ein Fokus auf individuelle Aufstiegsmobilität gelegt.

Literatur:

Geißler, Rainer (2014): Die Sozialstruktur Deutschlands. Wiesbaden: VS-Verlag.

Pollak, Reinhard (2018): Soziale Mobilität. In: Statistisches Bundesamt und Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (Hg.): Datenreport 2018. Ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, S. 262–271.

Schneider, Siegfried (2011): Herkunft, soziale. In: Werner Fuchs-Heinritz (Hg.): Lexikon zur Soziologie. 5., überarb. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 276.