Seit dem 16. Jahrhundert hatte Spanien sich als katholische Weltmacht etabliert. Mit dem Liberalismus des 19. Jahrhunderts sah sich die Weltmacht Spanien jedoch sowohl auf der iberischen Halbinsel, als auch in seinen Kolonien wiederholt mit revolutionären Bewegungen mit zunehmender sozialer Reichweite konfrontiert. In Übersee führten diese Konfrontationen innerhalb weniger Jahrzehnte zum Verlust der spanischen Besitzungen. Spanien verlor seinen Weltmachtstatus. Auf der iberischen Halbinsel begann mit der napoleonischen Besatzung ein revolutionäres Zeitalter. Beginnend mit der Verfassung von Cadiz 1812 etablierte sich in Spanien der politische Liberalismus. In der Folge wechselten sich dann revolutionäre Phasen mit Phasen politischer Restauration ab. Im Seminar werden wir die Entwicklung in den Kolonien und auf der iberischen Halbinsel über die gemeinsame Lektüre wissenschaftlicher Literatur nachzeichnen. In der zweiten Hälfte des Seminars werden wir die Thematik über Quellenreferate vertiefen.