Netzwerkarbeit und Präventionsarbeit stellen zwei essentielle Methoden der Sozialen Arbeit dar. In diesem zweisemestrigen Theorie-Praxis-Projekt werden beide unter dem Aspekt der Suizidprävention zusammengebracht. Das Seminar des WS 2022/23 ist das zweite Seminar dieser Reihe und setzt die Teilnahme am ersten Seminar im SS 2022 voraus. Suizidprävention dient der Verhinderung von Suiziden, der Hilfe und Unterstützung von suizidalen Personen und ihren An- und Zugehörigen, wie auch der Hilfe für Hinterbliebene nach Suizid. Regionale Netzwerke können die Suizidprävention in einem umschriebenen geografischen Raum durch Vernetzung von beteiligten Institutionen und Gruppen befördern. Von September 2021 bis April 2022 fand im Museum für Sepulkralkultur die Ausstellung "Suizid - let's talk about it" statt, die eine ganze Reihe von Institutionen und Gruppen im Raum Nordhessen sichtbar werden ließ. Sichtbar wurde allerdings auch, dass den verschiedenen Playern noch ungenutzte Potenziale bezüglich der Netzwerkarbeit offenstehen. Dieser Impuls wird aufgegriffen und ein nachhaltiges Netzwerk "Suizidprävention Nordhessen" als Aktivität des Seminars gebildet, das die Player der Suizidprävention in Nordhessen zu Austausch, Information und Förderung der Hilfsangebote für suizidale Menschen und ihre soziale Umgebung zusammenbringt. Im SS wurde ein erstes Meeting von Playern der Suizidprävention in Nordhessen vorbereitet und durchgeführt. Im WS 2022/23 gilt es nun, die dabei erarbeiteten Ziele und Inhalte des Netzwerks zu befördern und zu realisieren. Ziel ist, das Netzwerk in einer bottom-up-Strategie eigenständig weiterzuentwickeln und zu insitutionalisieren. Das Seminar ist als Präsenzseminar geplant, Teile können jedoch auch online erfolgen. Mehrarbeit ausserhalb der Seminartermine ist aufgrund des TPP-Charakters einzuplanen. Seminarleistungen sind konkrete Recherche- und Organisationsaufgaben im Seminar, die Prüfungsleistung besteht in einer mündlichen Prüfung.