Weshalb sollte man Geschichte studieren? Diese Frage steht im Zentrum dieses Seminars, das sich, mit leicht unterschiedlichem Programm, an Studierende in früheren Semestern ebenso wendet wie an fortgeschrittene und Masterstudierende. Antworten auf diese Frage sollen auf zwei verschiedenen Themengebieten gesucht werden: Zum einen behandelt das Seminar Fragen nach Relevanz und Funktion von Geschichte in unserer Gesellschaft. Zum anderen wendet es sich der Frage nach den Berufschancen von Historikerinnen und Historikern zu. Schließlich soll eruiert werden, ob sich Zusammenhänge zwischen der gesellschaftlichen Funktion von Geschichte und den Berufschancen von Historikerinnen und Historikern eruieren lassen? Diesen Fragen folgt das Seminar zunächst anhand von fachwissenschaftlichen Erörterungen zu Geschichtstheorie, Geschichte der Geschichtswissenschaften, Public History allgemein sowie Geschichts- und Erinnerungskultur einerseits sowie Informationen und Handreichungen zu etablierten und möglichen Berufsfeldern für Historikerinnen und Historiker andererseits. Die Seminarinhalte werden dazu in regelmäßigen Seminarsitzungen diskutiert.

In einem zweiten Schritt sollen auf Grundlage des so erarbeiteten Wissen weitere Kontextualisierungen vorgenommen und eigene Recherchen unternommen werden. Dabei soll die Frage nach den Zusammenhängen zwischen Relevanz und Funktion von Geschichte und den Einsatzfeldern von Historikerinnen und Historikern aufgegriffen und konkret am Beispiel der Stadt Kassel verfolgt werden. Dieser Teil des Seminars setzt Vorarbeiten zu einem Webpublishing-Projekt fort. Dieses hat das Ziel, recherchiertes und selbst erstelltes Material (vor allem Interviews) zu Orten, an denen Historikerinnen und Historiker beschäftigt sind, zusammenzutragen und abzubilden. Zur gemeinsamen Sammlung und Bearbeitung des entsprechenden Materials, vor allem der Interviews, wird sich das Seminar auf das Programm Maxqda stützen. Für diesen Teil der Veranstaltung ist ein anderthalbtägiger Block angesetzt.