Seit Bekanntwerden der Planungen für die documenta fifteen mit einer Künstler_innen- und Kurator_innen-Gemeinschaft in Leitungsfunktion gerät auch die Historie der Kollektive in den Blick. Seit Jahrhunderten organisieren sich Künstler_innen kollektiv, d. h. in Schulen, Kolonien, Gruppen, Kollaborationen usw. – mit weitreichenden Folgen für Autor_innenschaft, Werkbegriffe sowie gesellschaftliche Positionen und Funktionen von Kunst und Künstler_innen. Die Gründe für die Zusammenschlüsse waren und sind so vielfältig wie ihre Organisationsformen und nicht immer waren es sozialutopische Vorstellungen, die Künstler_innen inspirierten, nicht vorrangig solitär und mit Autonomie-Ansprüchen auf die Bühne von Gesellschaft und Kunstmarkt zu treten. Die Veranstaltung gibt einen ersten Überblick zum Thema und wird – so das Ziel – auch einen geschichtlich vertieften Seitenblick auf die diesjährige documenta erlauben.

 

Eine regelmäßige Anwesenheit ist wegen des konsekutiven Aufbaus des Seminars notwendig für den Leistungsnachweis für alle Teilnehmer_innen.