Der Eigenwert historischer Photographien ist erst seit einigen Jahren Thema archäologischer Forschung. Die ältesten Aufnahmen sind etwa 150 Jahre alt. Sie zeigen Landschaften und Monumente kurz nach deren Entdeckung und überliefern so einen Befund, der heute unwiederbringlich verloren ist. Das Seminar bietet Gelegenheit, wichtige archäologische Fundstätten kennenzulernen, auch abseits der Zentren Athen und Rom. Die Beschäftigung mit dem Zustand der Stätten in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist dabei außerdem Ausgangspunkt für einen Blick zurück in frühere Epochen. Viele der Orte liegen in Krisenregionen unserer Zeit, was Gelegenheit gibt, die Geschichte der Antike zur Neueren und Neuesten Geschichte ins Verhältnis zu setzen. Die Photosammlung der Antikenabteilung bietet reichlich Anschauungsmaterial, das über Referate erschlossen wird.