Das Ende des Apartheidregimes in Südafrika steht einerseits für den Versuch eines demokratischen Neubeginns jenseits kolonialer Strukturen. Andererseits sind soziale Ungleichheit, patriarchale Geschlechterverhältnisse und politische Widersprüche auch im ‚neuen‘ Südafrika virulent. In der ‚Rainbow Nation‘ werden Fragen der Geschichte rassistischer Unterdrückung und Ausbeutung, der Vielfalt der Kulturen und Ethnien und die Suche nach neuen Wegen auf vielfältige Weise verhandelt.

Das Seminar führt in die jüngste Geschichte Südafrikas sowie die aktuelle sozio-ökonomische Situation des Landes ein. Vor dem Hintergrund geschlechtertheoretischer sowie post- und dekolonialer Perspektiven setzen sich die Studierenden insbesondere mit derzeitigen Geschlechterverhältnissen, geschlechtlicher, sexueller und migrationsgesellschaftlicher Vielfalt auseinander und diskutieren intersektionale Formen von In-, Exklusions- und Aushandlungsprozessen entlang des Narrativs der ‚Rainbow Nation‘. Eine querliegende Aufgabe wird hierbei die Reflexion eigener kolonial-rassistischer Vor-Annahmen im Schreiben und Forschen in und über ‚Afrika‘ sein.

Voraussetzung zur Teilnahme sind Englischkenntnisse, die aktive Teilnahme im Seminar und die Bereitschaft sich intensiv mit englischsprachigen Texte auseinanderzusetzen und diese im Seminar zu diskutieren.